Hyperinflation is going to change everything. It’s happening.
— jack (@jack) October 23, 2021
Von Hyperinflation spricht man, wenn die Inflation - also die Verteuerung von Waren und Dienstleistungen - über einen bestimmten Zeitraum hinweg unkontrolliert ansteigt. Sie wird in der Regel durch einen ersten Auslöser wie einen Krieg, einen sozialen Aufstand oder einen Angebotsschock verursacht. Es handelt sich dann um ein Ereignis, das unerwartet zu einem plötzlichen Anstieg oder Rückgang des Angebots an Waren oder Dienstleistungen führt.
Dorseys Äusserung, der auch CEO des erfolgreichen Finanzdienstleistungs- und Mobile-Payment-Unternehmens Square ist, erfolgte, nachdem die Konsumentenpreisinflation wieder anstieg. Neue Unterbrechungen in der Lieferkette haben die Preise in die Höhe getrieben. Der Konsumentenpreisinflation - ein gängiges Mass für die Inflation in den USA - ist im vergangenen Monat um 0,4 Prozent angestiegen, wie das Bureau of Labor Statistics kürzlich bekannt gab. Damit übertraf er die mittlere Prognose der von Bloomberg befragten Ökonomen, die von einem Anstieg um 0,3 Prozent ausgegangen waren.
Als Antwort auf einen Nutzerkommentar fügte Dorsey hinzu, dass er eine Eskalation der Inflation auf der ganzen Welt sehe. "Es wird bald in den USA passieren, und damit in der ganzen Welt", twitterte er.
It will happen in the US soon, and so the world.
— jack (@jack) October 23, 2021
Auch der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, hat sich kürzlich zum Thema Inflationsängste geäussert. Er sagte, er mache sich mehr Sorgen über eine höhere Inflation als zuvor, wie CNBC berichtete.
Ganz anderer Meinung ist Ark-Investorin Cathie Wood. Nach Dorseys Tweet über Hyperinflation setzte sie ebenfalls ein Tweet ab, in dem sie argumentiert, dass deflationäre Kräfte den durch die Versorgungskette verursachten Preisdruck mehr als ausgleichen würden. "Drei Quellen der Deflation werden die durch die Versorgungskette verursachte Inflation überwinden, die in der Weltwirtschaft Verwüstung anrichtet", sagte Wood am Montag in einem Thread.
In 2008-09, when the Fed started quantitative easing, I thought that inflation would take off. I was wrong. Instead, velocity - the rate at which money turns over per year - declined, taking away its inflationary sting. Velocity still is falling. https://t.co/tFaXSaCKqS
— Cathie Wood (@CathieDWood) October 25, 2021
Woods drei Faktoren, die vielmehr Deflation als Inflation begünstigen würden, sind folgende: Erstens die Auswirkungen des technologischen Fortschritts wie künstliche Intelligenz, zweitens die kreative Zerstörung durch bahnbrechende Innovationen, die den Preis veralteter Waren nach unten treibt, und drittens zyklische Faktoren aufgrund der Pandemie.
Durch dies hätten die Unternehmen ihre Bestellungen hochgefahren hätten, um die wiederauflebende Nachfrage zu befriedigen. Die Unternehmen würden bald nach der Urlaubssaison schliesslich mit einem Überangebot und sinkenden Preisen dastehen, so Wood.
(cash/Bloomberg)