Trump habe Putin geraten, den Krieg in der Ukraine nicht zu eskalieren, berichtet die «Washington Post» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Trump habe in dem Telefongespräch auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen.

Während des Wahlkampfs hatte Trump gesagt, er werde eine Lösung finden, um den Krieg «innerhalb eines Tages» zu beenden. Am Freitag erklärte der Kreml, Putin sei bereit, mit Trump über die Ukraine zu sprechen.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz will «demnächst» mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. «Ich habe mir vorgenommen, mit dem russischen Präsidenten zur richtigen Zeit zu sprechen», sagt Scholz in der ARD-Sendung «Caren Miosga». Er werde dies aber nicht im Alleingang, sondern nur in Absprache mit anderen tun. Wichtig sei vor allem, die Ukraine einzubeziehen. «Wenn sich die Ukraine auf jemanden verlassen kann, dann ist es Deutschland», betont er. Auf die Frage nach einem genaueren Zeitpunkt für das Gespräch sagt er «demnächst».

US-Präsident Joe Biden will derweil nach Worten des nationalen Sicherheitsberaters den US-Kongress und die neue Regierung des designierten Präsidenten Donald Trump darum bitten, die Ukraine weiter zu unterstützen. «Präsident Biden wird darauf hinweisen, dass wir über das Ende seiner Amtszeit hinaus Mittel für die Ukraine benötigen», sagt Jack Sullivan in einem Interview in der CBS-Nachrichtensendung «Face the Nation».

Die USA sollten sich nicht von der Ukraine abwenden, da dies zu mehr Instabilität in Europa führen könnte. Biden und Trump werden sich am Mittwoch auf Einladung Bidens im Weissen Haus treffen. Trump wird sein Amt am 20. Januar antreten, nachdem er die bisherige demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November besiegt hat. Biden hat Trump in einem Gespräch eine friedliche Amtsübergabe zugesagt.

(Reuters)