US-Präsident Donald Trump erwägt eigenen Aussagen zufolge keine Aussetzung der Zölle, um Gespräche mit Handelspartnern zu ermöglichen. Mit China, Japan und anderen Ländern wolle er reden. «Viele, viele Länder werden mit uns über faire Abkommen verhandeln. Und in manchen Fällen werden sie erhebliche Zölle zahlen. Es wird faire Abkommen geben.»
Der amerikanische Präsident scheint aber klare Vorstellungen zu haben, was er in den Verhandlungen fordert. Er erklärt zum Beispiel, dass die EU von den USA Energie kaufen muss. Das werde ein Schwerpunkt seiner Bemühungen sein, das Handelsdefizit mit der EU zu beseitigen.
Trump wirft vor der Presse im Weissen Haus den europäischen Ländern vor, nicht genügend US-Waren zu kaufen. «Sie werden ihre Energie von uns kaufen müssen, weil sie sie brauchen, und die werden sie von uns kaufen müssen. Sie können sie kaufen, und wir können in einer Woche 350 Milliarden Dollar gutmachen.»
Unterdessen lässt der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba den Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa die bilateralen Gespräche und Verhandlungen über die neuen US-Zölle führen. Dies berichtete der Fernsehsender FNN am Dienstag.
Ishiba und Trump vereinbarten am Montag bei einem Telefongespräch die Aufnahme der Gespräche. Trump hat seinerseits US-Finanzminister Scott Bessent und den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer mit den Handelsverhandlungen mit Japan betraut, wie Bessent in den sozialen Medien mitteilte.
Und Taiwans Aussenminister Lin Chia-lung teilt mit, dass man jederzeit mit den USA über die neuen Zölle verhandeln könne. «Solange es einen bestätigten Zeitpunkt und eine bestätigte Methode für Verhandlungen gibt, können diese jederzeit mit den Vereinigten Staaten geführt werden», fügte er hinzu.
In einer Rede vor Reportern am Rande der Parlamentssitzung sagte Lin, Taiwan sei bereit, mit den Vereinigten Staaten über eine Reihe von Themen zu sprechen, darunter Investitionen in und Käufe aus dem Land sowie nichttarifäre Handelshemmnisse.
Taiwan wurde mit einem Zoll von 32 Prozent belegt und von US-Präsident Donald Trump als einer der Handelspartner der USA mit einem der höchsten Handelsüberschüsse mit dem Land bezeichnet.
(Reuters)