Gemäss der Umfrage der Bank of America zufolge stieg das Engagement der Anleger in US-Aktien nach der Präsidentschaftswahl aufgrund des Optimismus über ein stärkeres Wirtschaftswachstum auf den höchsten Stand seit 2013. Die Umfrage - an der Fondsmanager mit Gesamtvermögen von gut 500 Milliarden Dollar teilnahmen - lief in der ersten Novemberwoche. 

Gut ein Fünftel der Teilnehmer antwortete nach den Wahlergebnissen am 6. November und zeigten einen «Anstieg der Bullen», schrieb der Stratege Michael Hartnett in einer Notiz. Netto 23 Prozent dieser Anleger erwarten nun ein stärkeres globales Wachstum im nächsten Jahr, während in der Umfrage des letzten Monats 10 Prozent von einer schwächeren Wirtschaft ausgegangen waren. Die Teilnehmer rechnen auch mit einem Wiederaufleben der Inflation.

Der Anteil der Fondsmanager, die US-Aktien übergewichten, hat sich fast verdreifacht und liegt nun bei 29 Prozent. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump sind die Kurse von US-Aktien stark gestiegen, da Anleger davon ausgehen, dass seine proamerikanische Politik den inländischen Vermögenswerten zugutekommt. Zwar befindet sich der S&P 500 auf einem Rekordhoch, doch haben sich die Anleger auch auf Small-Cap-Aktien gestürzt - besonders diese dürften von Trumps protektionistischer Haltung profitieren.

Kursentwicklung des S&P 500.

Russell 2000 als Favorit - Anstieg der Anleiherenditen als Gefahr

In der BofA-Umfrage gaben 43 Prozent der Fondsmanager an, dass sie davon ausgehen, dass US-Aktien im nächsten Jahr die am besten abschneidende Anlageklasse sein werden, gefolgt von globalen Aktien (20 Prozent). Immerhin 15 Prozent erwarten, dass Gold im nächsten Jahr die beste Performance abliefern wird. Die Anleger, die nach dem Wahlergebnis geantwortet haben, sagten mit einer relativen Mehrheit von 35 Prozent, dass der Russell 2000-Index für Small-Cap-Aktien unter den Indizes am besten abschneiden würde. Dahinter folgt der Nasdaq mit 28 Prozent und der MSCI EM mit 15 Prozent.

Die bevorzugte Währung für das kommende Jahr ist der US-Dollar - 45 Prozent der Fondsmanager setzen auf die Stärke des Greenbacks. Dahinter folgt Gold (28 Prozent) und der Japanische Yen (20 Prozent).

Aus einer makroökonomischen Sicht sehen die Umfrageteilnehmer hauptsächlich zwei mögliche Aufwärtskatalysatoren: Eine Wachstumsbeschleunigung in China (35 Prozent) und Steuersenkungen in den USA (33 Prozent). Risiken könnten für die Hälfte der befragten Fondsmanager ein ungeordneter Anstieg der Anleiherenditen sein, auch auch sehen 35 Prozent ein globaler Handelskrieg als negativen Katalysator.

ManuelBoeck
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