«Ich werde Ihnen das wahrscheinlich am 2. April sagen, aber es wird in der Nähe von 25 Prozent liegen», sagte Trump am Dienstag vor Reportern. Trump hatte in der vergangenen Woche ein Dokument zur Vorbereitung sogenannter reziproker Zölle unterzeichnet. Er sieht die USA im Handel mit anderen Ländern für benachteiligt. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Dies droht Experten zufolge eine protektionistische Eskalation in Gang zu setzen und die Inflation wieder anzufachen. Auf Pkw-Importe aus der EU haben die USA bisher einen Zollsatz von 2,5 Prozent gesetzt, während der EU-Zollsatz bei zehn Prozent liegt.
Deutschland als Exportnation würden die Autozölle besonders hart treffen. Volkswagen hofft auf ein Entgegenkommen und sucht den direkten Draht zur Regierung in Washington. «Wir werden mit der neuen Trump-Regierung jetzt kurzfristig Kontakt aufnehmen», kündigte Konzernchef Oliver Blume in einem am Sonntag veröffentlichten ZDF-Interview an.
Trump will nach eigenen Angaben auch Zölle auf Pharmazeutika und Halbleiterchips erheben und wahrscheinlich ebenfalls im April mit einem Satz von 25 Prozent beginnen. Im Laufe eines Jahres könnte dieser zumindest teilweise erhöht werden.
Trump hat erst kürzlich Zölle für Stahl und Aluminium von 25 Prozent angeordnet. Der Republikaner hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus China verhängt. Zudem ordnete er Zölle auf Waren aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko an, räumte aber hier einen 30-tägigen Aufschub ein.
(Reuters)
2 Kommentare
Die EU agiert hier seit Jahren völlig blödsinnig. Die Zölle auf US Autos gehören abgeschafft. Sie spielen keine Rolle. Zudem ist der größte US Auto Exporteur, ein Europäer (BMW)! Diese 10% sind ein einfach zu verstehender Spielball und bringen entsprechend informierte Leute seit Jahren in Rage. Wenn alle Autozölle abgeschafft werden, gewinnt immer die EU, egal ob gegen USA oder CN. Wenn die USA dann immer noch die Zölle erhöhen wollen, muss man Steuern auf US Dienstleistungen machen. Die tun den Techriesen weh und kommen direkt im Oval Office an.
Wenn diese Zölle keine Rolle spielen, warum sagen Sie das nicht denen, welche sie eingeführt haben, das Geld einkassieren und für ihre Diäten und ihre kranke Politik verjubeln? Und von wegen "Europäer": Das BMW-Werk in Spartanburg bezahlt Steuern in den USA, beschäftigt 23'000 Menschen in den USA (11'000 direkt bei BMW) und stellt täglich rund 1'500 Autos her. Etwas mehr als die Hälfte werden exportiert: 2022 gingen 15.5% nach Deutschland, 13,5% nach China, 12.8% nach Südkorea, 7.5% nach Kanada, 5.6% nach Grossbritannien. Warum wohl erhebt die EU 10% Zoll auf diese Autos, obwohl der Hauptsitz von BMW in der EU liegt?