Die Aktie der UBS fällt am Freitag im frühen Handel 0,4 Prozent auf 26,24 Franken. ODDO BHF, ein deutsch-französischer Vermögensverwalter, erhöhte das Kursziel für die Aktie der UBS auf 24 von 23 Franken und beliess die Einstufung auf "Underperform". Das kommt einer Verkaufsempfehlung gleich. Nur die Analysten von Mediobanca und Barclays haben noch tiefere Kursziele (je 21 Franken) für den Titel der grössten Schweizer Bank.
Die UBS könnte Gegenwind von einer neuen Kapitalregelung bekommen, die 2025 in Bezug auf die Regulierung der "Too big to fail"-Banken beschlossen werde, so die ODDO-Analysten. Sie sind deshalb der Ansicht, dass ein endgültiges Ergebnis moderatere Kapitalerhöhungen erfordern könnte, da regulatorische Überlegungen im Lichte wettbewerbsfähiger Regulierungssysteme durchgesetzt werden müssen und UBS in die Lage versetzen sollten, im globalen Wettbewerb zu bestehen, ohne benachteiligt zu werden. Deutlich höhere Kapitalanforderungen könnten demzufolge die geplanten Kapitalrückführungen in Frage stellen. Diese beinhalten Dividenden und Aktienrückkäufe.
UBS-Chef Sergio Ermotti sprach sich am Dienstag einmal mehr vehement gegen schärfere Anforderungen für die Grossbank aus. Schon allein die bereits heute geltenden Vorschriften würden einen zusätzlichen Bedarf von insgesamt rund 20 Milliarden Dollar bedeuten, sagte er. Ausserdem könnte die UBS seiner Meinung nach abgewickelt werden. Und im Fall einer Schieflage der Grossbank würden die Aktionäre und Anleihegläubiger das Risiko tragen und nicht die Steuerzahler.
Nach zwei verlustreichen Quartalen verdiente die UBS im ersten Quartal des Jahres 1,76 Milliarden US-Dollar, wie sie am Dienstag mitteilte. Damit wurden die Analystenprognosen massiv übertroffen. Angetrieben wurde das Ergebnis von einem besseren Marktumfeld, schneller als erwartet erzielten Kosteneinsparungen sowie einer beschleunigten Abwicklung der Geschäftsfelder, aus denen die UBS aussteigen will.
(cash/AWP)