Die Aktien des Zugbauers Stadler Rail verlieren am Donnerstag 0,6 Prozent und notieren bei 26,75 Franken, während der Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), auf der Stelle tritt. Bereits am Mittwoch hatte der Titel im Nachgang der Präsentation der Halbjahreszahlen bis 5 Prozent verloren. Die Aktie schloss schliesslich 2,5 Prozent tiefer.

Stadler Rail konnte im ersten Halbjahr zwar den Umsatz stabil halten, verzeichnete jedoch operativ deutlich geringere Gewinne. Auch der Auftragseingang schrumpfte erheblich. Der Betriebsgewinn (EBIT) sackte um 41 Prozent ab. Die EBIT-Marge verschlechterte sich auf 2,2 Prozent gegenüber 3,7 Prozent im Vorjahr. Das ist die tiefste Profitabilität seit dem ersten Semester 2020. Stadler hatte insbesondere die Erwartungen der Analysten für Betriebsgewinn und EBIT-Marge weit verfehlt.

An den bisherigen Finanzzielen hält Stadler fest. Für das Gesamtjahr 2024 seien bereits 98 bis 99 Prozent des geplanten Umsatzes in den Büchern, sagte Finanzchef Widmer am Mittwoch.

Trotzdem wir die Aktie in den nächsten Monaten kaum Luft nach oben haben. So senkte die US-Grossbank Citigroup das Kursziel für Stadler Rail von 27 auf 26,5 Franken und beliess die Einstufung auf "Neutral".

JPMorgan geht noch weiter als Citigroup und setzte das Kursziel nach den Halbjahreszahlen nun auf 25,4 Franken herab, nach zuvor 27 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Underweight", was einem "Verkaufen"-Rating gleichkommt.

Der zuständige Analyst geht weiterhin von einer "eher niedrigen Profitabilität" aus und senkte seine EBIT-Schätzung für das laufende Jahr um 4 Prozent. Er rechnet allgemein damit, dass ein Hochfahren der Produktion sich negativ auf die kommenden drei Jahre und die Finanzziele auswirken werde.

Die Aktie von Stadler Rail verzeichnet einen Kursverlust von 11 Prozent seit Jahresbeginn und fiel am Mittwoch in die Nähe des Allzeittiefs. Investoren, die nach dem Börsengang von Stadler Rail im April 2019 oder besonders zum Allzeithoch im November 2019 bei 49 Franken Aktien kauften, sitzen heute auf erheblichen Buchverlusten.

(cash)