Der US-Elektroautobauer Tesla arbeitet Insidern zufolge bei Fahrerassistenzsystemen in China künftig mit dem chinesischen Technologieriesen Baidu zusammen. Baidu habe Techniker aus seinen Karten-Diensten bereitgestellt, die in den Tesla-Büros in Peking an der Integration der Navigationsdienste von Baidu in die Fahrerassistenz-Software Full Self-Driving (FSD) arbeiteten, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.

Ziel sei es, die Softwareversion 13 zu verbessern. Unklar war zunächst, um wie viele Ingenieure es sich handelt oder ob sie immer bei Tesla tätig sind. Die beiden Unternehmen antworteten nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

In den USA ist Tesla nicht auf die Zusammenarbeit mit Kartenanbietern angewiesen, weil sich die Software selbst trainiert und mit neuen Situationen umgehen kann. In China funktioniert das jedoch aus gesetzlichen Gründen nicht: Das Unternehmen darf die in China gesammelten Daten nicht aus dem Land bringen, zudem halten US-Regelungen Tesla davon ab, seine KI-Systeme in China zu trainieren. Im Januar sprach Tesla-Chef Elon Musk von einem Dilemma, in dem das Unternehmen stecke - zumal der Wettbewerbsdruck zunimmt und Konkurrenten wie BYD und Xpeng eine ähnliche Software auf den Markt bringen.

Das Unternehmen ist deswegen auf die Zusammenarbeit mit Kartenanbietern angewiesen. Die Softwareversion 13 ist einem der Insider zufolge nicht gut genug für den Einsatz auf chinesischen Strassen gerüstet. Deswegen kommt es immer wieder zu Verstössen gegen Verkehrsregeln, weil die Fahrzeuge auf die falsche Spur wechseln oder rote Ampeln überfahren.

(Reuters)