Analysten rechnen sowohl bei den Bruttoprämien, vor allem aber bei den Fee-Erträgen mit weiterem Wachstum. Gemäss den von AWP befragten Analysten wird ein Anstieg der Bruttoprämien um 1,8 Prozent von 7,5 auf 7,67 Millarden Franken erwartet. Die Fee-Erträge sollen auf 630 Millionen Franken im Vergleich zu 595 Millionen im Vorjahr ansteigen und die Nettoneugeldzuflüsse TPAM sich auf 2,52 Millarden Franken belaufen.
Dabei war die Entwicklung der gebührengenerierenden Segmente, wie etwa das Asset Management oder Finanzberatungen, im letzten Jahr ins Stocken geraten. Vor allem in Deutschland und Frankreich hat im Zuge des Zinsanstiegs das Geschäft mit Immobilientransaktionen und Projektentwicklungen geschwächelt. Die Nettoneugeldzuflüsse im letzten Jahr beliefen sich auf 2,54 Milliarden Franken.
Das Immobilienmarktumfeld mit den steigenden Zinsen sei herausfordernder geworden, hiess es. So sei in Deutschland und Frankreich weniger Geld aus Projektentwicklungen und Immobilientransaktionen in die Kassen geflossen. Das Fee-Ergebnis sank sogar um 14 Prozent auf 664 Millionen Franken. Es zeichne sich diesbezüglich aber eine Normalisierung ab, sagte der damalige Finanzchef Matthias Aellig, der diesen Monat den langjährigen Konzernchef Patrick Frost als CEO abgelöst hat.
Leichte Volumenzuwächse dürfte Swiss Life im Schweizer Versicherungsgeschäft sowie auch in den Auslandsmärkten Frankreich und Deutschland verzeichnen. Insgesamt rechnen Analysten derweil im Quartalsabschluss mit keinen Überraschungen, weder negativer noch positiver Art. Das liegt auch daran, dass Swiss Life keine Angaben zu den Ergebnissen macht.
Swiss Life auf Kurs
Anlässlich der Bilanzmedienkonferenz von Mitte März sah sich Swiss Life mit den bis Ende 2024 gesetzten Zielen weiter gut auf Kurs. Die Eigenkapitalrendite lag 2023 mit 13,7 Prozent über dem Ziel von zehn bis zwölf Prozent, was auch für 2024 erwartet wird. Dagegen dürfte das Fee-Ergebnis am unteren Ende der angestrebten 850 bis 900 Millionen Franken zu liegen kommen.
Derweil blieb die Gruppe gut kapitalisiert: Per 1. Januar 2024 belief sich die SST-Quote auf 212 Prozent nach 215 Prozent ein Jahr zuvor. Damit blieb der Wert oberhalb der strategischen Zielspanne von 140 bis 190 Prozent.
Im April hat Swiss Life den Abschluss des im Herbst 2023 lancierten Aktienrückkaufprogramms gemeldet. Im Rahmen des Programms, das zum Zweck der Kapitalherabsetzung lanciert worden war, hat die Gruppe 502'081 eigene Aktien im Volumen von rund 300 Millionen Franken zurückgekauft.
Eine Kursentwicklung die sich sehen lässt
Die Aktien der Swiss Life haben seit Jahresbeginn gut an Wert dazugewonnen. Die Titel starteten mit einem Kurs von 584 Franken ins Jahr und haben Mitte März bei 666,60 Franken ein neues Allzeithoch gesetzt. Im Ein- und Fünfjahresvergleich gehören sie sogar zu den besten Schweizer Versicherungsaktien und notieren derzeit um 16,5 respektive 35,5 Prozent höher. Die Aktie befindet sich nach dem Dividendenabgang von 33 Franken am 17. Mai nun bei 624 Franken.
(cash / AWP)