Nach dem guten Abschneiden im letzten Jahr hat sich die Nachfrage nach Uhren insbesondere in China abgeschwächt, während sich die Baisse auch im Produktionsbereich bemerkbar machte. Die Lage am chinesischen Markt dürfte weiter herausfordernd bleiben, wie das Unternehmen Swatch am Montag mitteilte.

Die Swatch Group mit bekannten Uhrenmarken wie Omega, Longines oder Tissot erzielte in den Monaten Januar bis Juni einen Nettoumsatz in Höhe von 3,45 Milliarden Franken. Das ist gegenüber der Vorjahresperiode ein deutlicher Rückgang von 14 Prozent. In Lokalwährungen gerechnet sind die Verkäufe um 11 Prozent gesunken.

Der Betriebsgewinn (EBIT) von Swatch fiel auf 204 Millionen Franken zurück von zuvor 686 Millionen. Und die dazugehörige Marge schrumpfte um 8,1 Prozentpunkte auf nur noch 4,3 Prozent, wie es weiter hiess. Unter dem Strich verblieb noch ein Konzerngewinn in Höhe von 147 Millionen Franken nach knapp einer halben Milliarde im ersten Halbjahr 2023.

Mit den Zahlen hat Swatch die Vorgaben von Analysten bei Weitem verfehlt. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 3,74 Milliarden Franken gerechnet, wobei die Spanne bei den Schätzungen aufgrund der derzeitigen Marktunsicherheiten ziemlich gross war. Der EBIT wurde durchschnittlich bei 491 und der Gewinn bei 354 Millionen Franken erwartet.

Grund für die deutlich tieferen Umsätze sei die stark gesunkene Nachfrage nach Luxusgütern in China sowie auch in Hongkong und Macau, wie Swatch weiter schrieb. Das dürfte auch bis zum Jahresende so bleiben.

Besseres zweites Halbjahr erwartet

Swatch rechnet im zweiten Halbjahr mit einer stark verbesserte Situation. Der chinesische Markt dürfte zwar für die gesamte Branche bis zum Jahresende schwierig bleiben. Aber in Japan und den USA werde im zweiten Halbjahr weiteres starkes Wachstum erwartet. Auch die Aussichten in vielen europäischen Ländern seien erfolgsversprechend.

Das zu Beginn des Jahres eingeführte Kostensenkungsprogramm habe erste Früchte getragen. Die vollen positiven Auswirkungen insbesondere auf das Ergebnis des Produktionsbereichs dürften in der zweiten Jahreshälfte spürbar werden. 

(AWP/Reuters)