Die wenig erbaulichen Halbjahreszahlen von Swatch hatten unschöne Folgen: Schon am Montag schickten Investoren die Aktie auf Talfahrt, die Titel schlossen 10 Prozent tiefer auf einem neuen Vier-Jahres-Tief bei 170,70 Franken. 

Am Dienstag nun folgen die Analysten. Nicht weniger als sechs Experten senkten die Kursziele für die schlingernde Aktie des Uhrenkonzerns. Am weitesten geht der Experte von Kepler Cheuvreux, der das Kursziel für Swatch auf 160 von 200 Franken zurücknahm. Rentabilität und auch der Cashflow des Uhrenkonzerns seien im ersten Halbjahr eingebrochen, schreibt der zuständige Kepler-Analyst. 

Dies sei vor allem auf einen Umsatzeinbruch im grössten Markt China zurückzuführen. Da er in diesem, wenn nicht sogar im nächsten Jahr mit einem gedämpften China-Geschäft rechnet,  nahm er seine Schätzungen für den Gewinn pro Aktie für  2024 bis 2026 um durchschnittlich ein Drittel zurück. Die UBS, welche nun noch ein Swatch-Kursziel von 175 Franken hat, nahm nach dem schwachen ersten Semester ihre Gewinn-Schätzungen bis 2026 um bis zu 37 Prozent zurück.

"Mittlerweile eingeleitete Kostensenkungsmassnahmen sollten sich im zweiten Halbjahr in der Produktion auszuzahlen beginnen, und es wird mit einer Verbesserung an der Umsatzfront gerechnet", schreibt der Analyst von Oddo Bhf. Dennoch reduzierte er sein Kursziel für Swatch auf 167 Franken. 

Vor allem teure Uhren von Blancpain, Breguet oder Omega wurden in China weniger verkauft. Denn die Kauflust vieler Konsumentinnen und Konsumenten wurde durch die Folgen der Immobilienkrise oder der wachsenden Arbeitslosigkeit in der jungen Bevölkerung gebremst.

Am Dienstag handelt die Aktie von Swatch kaum verändert bei 170,60 Franken.

(AWP/cash)