«Die Marktpreise für Strom für das kommende Jahr sind derzeit so tief wie noch nie seit Ausbruch des Ukraine-Krieges», sagte Andreas Möckel, Experte bei der Strommarktaufsicht Elcom, in der «SonntagsZeitung».
Den Schweizerinnen und Schweizern bringt das laut der Zeitung allerdings nichts. Ab Neujahr müssen Haushalte im Schnitt 20 Prozent mehr zahlen für ihren Strom. Das ist der zweite massive Anstieg innerhalb kurzer Zeit: Bereits Anfang 2023 haben die meisten Elektrizitätswerke den Tarif erhöht.
Derweil machen Stromkonzerne wie die BKW und die Axpo Milliardengewinne. Beide Konzerne beteuern, dass sie die Gewinne nicht auf dem Buckel der Privathaushalte machen. Kantonsregierungen haben wenig Anreiz, die Situation zu verbessern. Denn die Gewinne der Stromkonzerne helfen ihnen, ihr Budget zu verschönern.
(AWP)
5 Kommentare
Die Tendenz der Politik besteht darin, mehr Geld auszugeben als vorhanden ist. Damit werden Wähler bestimmter Interessensgruppen (Stromkonzerne, Pharma, Versicherungen etc.) gesichert. Abgegebene Versprechen werden anschliessend von diesen Interessensgruppen eingefordert. Es ist somit nicht verwunderlich, dass immer mehr Steuern und Abgaben von der breiten Bevölkerung verlangt werden müssen.
Politiker vertreten i.d.R. die eigenen Interessen und nicht diejenigen der breiten Bevölkerung. Oft sind gerade diese Politiker zusätzlich als Verwaltungsräte in den entsprechenden Unternehmen vertreten und verdienen damit noch eine zusätzliche Entschädigung. Und so schliesst sich der eigene Geldkreislauf dieser Herren (Politiker und Unternehmensvertreter) als monetärer Liberalismus.
Genau! Mit dem Finanzsystem ist das genau gleich. Immerhin hat man nun die Möglichkeit dem Zentralbank (Monopoligeld) auszuweichen und in Bitcoin zu sparen. All dies alten System sind langsam aber sicher überholt.
So sieht monetär betrachtet gescheiterte Liberalisierung aus leider! …Politik muss handeln. Diese Herren bei den Stromkonzernen kriegen sonst den Hals einfach nicht voll genug.
Echte Liberalisierung funktioniert im nahen Ausland bestens. Ich frage mich echt warum das in der Schweiz nicht funktioniert. Die Politik muss hier entsprechend die Grundlagen schaffen, dass man als Konsument effektiv die Wahl hat zwischen verschiedenen Anbietern.
Es ist schon erstaunlich dass beim Mietwesen strikte Vorgaben bezüglich Rendite existieren. Bei der Energie darf aber problemlos Wildwest existieren.
…so ist es leider. Lobbyisten der Energiekonzerne machen gute Arbeit im Parlament. 🙈