Zudem zahlt sich der Sparkurs von Disney-Chef Robert Iger aus. Die Erholung der Profitabilität kommt voran. Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 plant Iger weiteres Gewinnwachstum. Zudem kündigte er Aktienrückkäufe in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar an. Die Disney-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel deutlich zu.
Das Disney-Papier gewann zuletzt rund zehn Prozent auf rund 113 Dollar. Im Hauptgeschäft würde die Anfang August bei rund 84 Dollar gestartete Erholung damit weitergehen. Bis zum Jahreshoch von knapp 124 Dollar aus dem Frühjahr fehlt allerdings noch ein gutes Stück.
Disney steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr (Ende September) um drei Prozent auf 91,4 Milliarden Dollar (86,2 Mrd Euro); im Schlussquartal betrug das Plus sogar sechs Prozent. Der Überschuss verdoppelte sich 2023/24 sogar fast auf knapp 5 Milliarden Dollar. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie ergibt sich damit ein Anstieg um fast ein Drittel auf 4,97 Dollar. Sowohl Umsatz als auch Gewinn übertrafen die mittleren Analystenschätzungen.
Die im Schlussquartal verbesserte Rentabilität unterstreicht die von Iger eingeleitete Trendwende. Neben Filmen, die gut beim Publikum ankamen, trug auch das Streaming zum Erfolg bei. Die Sparte schaffte den zweiten Quartalsgewinn in Folge - nach zuvor jahrelangen Verlusten.
Disney hatte viel Geld ins Streaming-Geschäft gesteckt, mit teuren Produktionen, um Boden zum Marktführer Netflix gutzumachen. Angesicht der hohen Kosten war Iger bei Disney+ dann aber auf die Bremse getreten. Dazu gehört auch, dass etwas weniger teure Serien und Filme aus den «Star-Wars»- und Marvel-Welten produziert werden.
Das Unterhaltungsgeschäft mit Disneys Freizeitparks und Kreuzfahrschiffen präsentierte sich derweil zum Jahresende hin träger, wenngleich es im Gesamtjahr deutlich zulegte.
Im neuen Geschäftsjahr 2024/25 soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. In den kommenden beiden Jahren soll das Plus dann jeweils sogar im zweistelligen Prozentbereich liegen. Dieser längerfristige Ausblick dürfte bei Anlegern auch gut ankommen, erklärten Branchenexperten.
(AWP)