Der Basler Implantate-Produzent Straumann ist als Wachstumslokomotive bekannt. Allerdings dürfte doch einiges an Gegenwind von der Wechselkursfront zu spüren gewesen sein, so die Meinung der Analysten. Und weiter dürfte die Core-Ebit-Marge von bewussten Investitionen in den Vertrieb, das Digitalgeschäft belastet worden sein, heisst es etwa bei der ZKB. Längerfristig dürfte das mit der Profitabiltiät bei den Baslern aber kein Problem sein, heisst es weiter.
Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf bestätigte Straumann mit den Q1-Zahlen den bereits zuvor gültigen Ausblick. Demnach soll der Umsatz 2023 im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und die Profitabilität bei 25 Prozent zu liegen kommen. Um diese Ziele zu erreichen, werde Straumann auch weiterhin investieren, hiess es. Dabei gehe es um die Zufriedenheit der Kunden, aber auch um die geografische Expansion sowie den Ausbau der Produktionskapazitäten, damit die Nachfrage auch weiterhin bedient werden könne. Denn während Straumann zwar den Ausblick bestätigte, betonte die Gruppe auch, dass das makroökonomische Umfeld weiterhin von Unsicherheit geprägt sei, und auch die geopolitischen Spannungen hielten derzeit weiter an.
Straumann erschliesst den Bereich der Periimplantitis-Behandlung, wie der Dentalkonzern im Mai bekannt gab. Dazu übernimmt er den Schweizer Medizinproduktehersteller Galvosurge Dental. Finanzielle Details des Deals wurden keine genannt. Die Übernahme bietet aber Zugang zu einer einzigartigen Lösung auf dem Markt, die Zahnimplantate mit Periimplantitis vollständig reinigt. Das entsprechende Gerät von Galvosurge wird ab Ende Juni 2023 auf dem europäischen Markt erhältlich sein.
Was das Geschäft von Staumann im ersten Quartal anbelangt, so war das das China-Geschäft die grösste Herausforderung. Grund waren die Effekte der strikten Corona-Politik sowie die Umstellung auf eine volumenbasierte Beschaffung (VBP), durch die die Kosten für Konsumenten sinken sollen.
Am Ende hatten sich die harten Corona-Massnahmen in den ersten Wochen des laufenden Jahres aber viel dämpfender auf das Geschäft ausgewirkt als diese Umstellung. Mit der Aufhebung der Restriktionen habe der Markt nicht zuletzt dank der Nachhol-Effekte dann aber eine gute Dynamik gesehen, hatte CEO Guillaume Daniellot zur Präsentation der Q1-Zahlen gesagt.
Die Straumann-Aktien haben im bisherigen Jahresverlauf einen Anstieg um rund 33 Prozent verzeichnet, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI einen Anstieg um rund 7 Prozent verzeichnet hat. Im 2022 gaben die Papiere rund 45 Prozent nach.
(cash/AWP)