Gemäss der Bank of America (BofA) dürften Dividendenaktien in der zweiten Jahreshälfte stark ansteigen, da Investoren mit der Anlage von in Geldmarktfonds vorhandenen 6 Billionen Dollar beginnen.

Die BofA-Strategin Savita Subramanian nannte den Dividendenhandel einen «Schmerzhandel», wie die die Finanznachrichtenplattform Markets Insider berichtet. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Anleger kaum auf die möglichen Gewinne der Dividendenaktien vorbereitet ist - und womöglich von der Entwicklung überrascht wird.

«Über 6 Billionen Dollar liegen in US-Geldmarktfonds, da die Fed bereit ist, mit der Zinssenkung zu beginnen», schreibt Subramanian diese Woche in einer Notiz. «Anleihenfonds haben seit Jahresbeginn Rekordzuflüsse verzeichnet, aber wir sehen bei Aktien mehr Chancen für Anleger, die auf der Suche nach Rendite sind.»

Zurzeit gibt es über 200 Titel des S&P 500, die mehr als zwei Prozent reale Rendite bieten und damit 10-jährige Staatsanleihen übertreffen. Laut Experten werden drei Viertel dieser Aktien selbst von professionellen Anlegern zu wenig berücksichtigt.

Zu den attraktivsten Unternehmen gehören Abbvie, AltriaAT&T, Chevron, Duke Energy, FordGilead Sciences, Pfizer, Verizon und Walgreens Boot Alliance. Fast 300 Firmen biete eine höhere Dividendenrendite als der S&P 500. «Insgesamt gehen wir davon aus, dass Dividenden einen grösseren Anteil an der Rendite ausmachen werden als die Kursgewinne des letzten Jahrzehnts», sagt die BofA-Strategin.

Auch andere Experten glauben, dass jene Aktien in den nächsten Monaten relativ stark abschneiden werden. Auftrieb dürfte speziell eine Zinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed geben. Ein solcher Zinsschritt wird für den September erwartet. Und mit fallenden Zinsen dürften Dividendenaktien lukrativer werden - in den Augen mancher sogar einen Boom erfahren.

(cash)