Die Ausfuhren aus Japan stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 Prozent, wie am Mittwoch aus offiziellen Daten hervorging. Dies übertraf die Markterwartungen von 2,8 Prozent und folgt auf einen Anstieg von 3,1 Prozent im Oktober.
Die Exporte nach China, Japans grösstem Handelspartner, stiegen im November im Jahresvergleich um 4,1 Prozent, während die Exporte in die USA um acht Prozent zurückgingen. Die Importe sanken im November im Jahresvergleich um 3,8 Prozent, während der Markt einen Anstieg um ein Prozent erwartet hatte. Damit verzeichnete Japan ein Handelsbilanzdefizit von 117,6 Milliarden Yen (766,17 Millionen Dollar), was unter der Prognose von 688,9 Milliarden Yen lag.
Trotz der positiven Entwicklung der Ausfuhren bleiben die Exportaussichten unsicher. Laut einer Reuters-Umfrage erwarten fast drei Viertel der japanischen Unternehmen negative Auswirkungen auf ihr Geschäftsumfeld durch eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident.
Die besser als erwarteten Exportzahlen, die am Vorabend der geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan (BOJ) veröffentlicht wurden, untermauern die Pläne der Zentralbank, die Zinsen von nahe Null schrittweise anzuheben. BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda signalisierte, dass die Zinsen weiter angehoben werden könnten, wenn sich Wirtschaft und Preise wie prognostiziert entwickeln. Insider gehen jedoch davon aus, dass die Notenbank in dieser Woche das aktuelle Zinsniveau beibehalten wird. Grund dafür sei, dass die Entscheidungsträger mehr Zeit bräuchten, um die globalen Risiken zu analysieren.
(Reuters)