Firmen mit starkem Gewinnwachstum, defensiven Qualitäten, einer geringen Volatilität und mit hohen Margen: Diese Mischung macht es laut Goldman Sachs aus, dass Aktien mit solchen Attributen über längere Zeit in der Investorengunst stehen und auch in schlechteren Börsenzeiten besser dastehen als der Gesamtmarkt. In der Regel verfügen solche Firmen auch über eine gewisse Grösse.

Die Strategen der US-Investmentbank haben einen Korb von elf grossen Firmen aus Europa zusammengestellt, welche mehrheitlich über die eingangs erwähnten Vorzüge verfügen. Kommt dazu: Die Firmen zeichnen sich überwiegend durch starke Bilanzen und nachhaltige Dividendenzahlungen aus.

Unter den elf Firmen befinden sich auch drei Schweizer Unternehmen. Nicht überraschend sind dies die Aktien, welche den Swiss Market Index dominieren: Nestlé, Novartis und Roche. Alle drei Aktien verfügen über eine Dividendenrendite von mindestens 3 Prozent. Dabei zahlt sich die Kontinuität aus: Roche erhöhte die Dividende in diesem Jahr zum 36. Mal in Folge.

Pharmabranche dominiert

Generell dominieren im europäischen Aktienkorb von Goldman Sachs die traditionell defensiv starken Pharmaaktien. Dazu gehören auch die britischen Unternehmen GlaxoSmithKline und Astrazeneca, dann die französische Sanofi und die dänische Novo Nordisk.

Als solide Unternehmen werden aus dem Technologiesektor auch der niederländische Chipmaschinen-Hersteller ASML und der deutsche Business-Software-Hersteller SAP genannt. Die französischen Firmen LVMH (Luxusgüter) und L'Oréal (Kosmetik) vervollständigen die Auswahl der Goldman-Sachs-Analysten.

Die Experten schränken aber ein, dass die genannten Aktien auch mit Risiken konfrontiert sind. Dann, wenn etwa aufgrund einer besseren Börsenlage eine Rotation in zyklische Werte stattfindet. Oder wenn die Bewertungen der Aktien zu teuer werden. Eine weitere Gefahr könnte auch der Euro darstellen, falls er sich weiter aufwerten sollte.

Über dem Markt hängen derzeit vor allem Rezessionssorgen in den USA. Sinkende Unternehmensgewinne in diesem Jahr dürften deshalb auch zu einer Kürzung der Dividenden der Firmen im US-Börsenindex S&P 500 um rund 4 Prozent im Jahr 2024 führen, wie Goldman Sachs in einer weiteren Studie ausgerechnet hat, aus welcher Bloomberg zitiert. Spätestens dann werden die verlässlichen "Dividendenzahler" stärker gefragt sein. 

(cash)