Dass sich beim Zugbauer kürzlich ein Mitglied der Geschäftsleitung von Titeln getrennt hat, stösst in Börsenkreisen sauer auf. Ausserdem berichten Beobachter von belastenden Umschichtungen innerhalb des europäischen Investitionsgütersektors.  

Um 15 Uhr verlieren Stadler Rail 2,8 Prozent auf 34,28 Franken und notieren damit im Bereich der Tagestiefstkurse. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt derweil um 0,8 Prozent nach.  

Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, hat sich bei Stadler Rail ein nicht namentlich bekanntes Mitglied der Geschäftsleitung vor wenigen Tagen von Aktien im Gegenwert von rund 720'000 Franken getrennt. Es ist der grösste Titelverkauf seit Ende April. Damals versilberte ein Verwaltungsrat des Zugbauers Aktien in Millionenhöhe.

Grössere Titelverkäufe hätten immer einen etwas faden Nachgeschmack, heisst es aus hiesigen Börsenkreisen. Zudem gebe es belastende Umschichtungen innerhalb des europäischen Investitionsgütersektors, heisst es. Dass auch die Valoren des Rivalen Alstom unter Verkaufsdruck stehen, lasse vermuten, dass grössere Marktakteure aus den Aktien der beiden Zugbauer in Richtung anderer Branchengrössen umschichten würden. In diesem Zusammenhang wird etwa auf die jüngsten Kursgewinne bei den Valoren des Aufzugherstellers Schindler verwiesen.

Nach einer mehrmonatigen Achterbahnfahrt zwischen 32 und 38 Franken ist das diesjährige Kursplus bei den Stadler-Rail-Aktien zuletzt auf weniger als 5 Prozent zusammengeschmolzen.

(AWP/cash)