Der Auftrag für Stadler Signalling betrifft die Modernisierung der Sicherungsanlagen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Stadler und der SZU vom Donnerstag heisst. Für die SZU sei die Vergabe ein «Kernelement» im Modernisierungsprogramm «SZU 4.0». Stadler liefert der SZU bekanntlich bereits 17 neue Züge für rund 160 Millionen Franken.

Um das wachsende Fahrgastaufkommen zu bewältigen investieren der Bund, der Kanton Zürich und die SZU in den nächsten Jahren rund 800 Millionen Franken in die Infrastruktur der SZU und in neues Rollmaterial. Die modernisierten Anlagen sollen die Pünktlichkeit des Bahnbetriebs erhöhen. Zudem soll dadurch künftig in der Hauptverkehrszeit ein 7,5-Minuten-Takt für Teilstrecken der Bahnlinien der S4 und S10 realisiert werden.

Für Stadler sei es derweil ein «bedeutender» Auftrag, weil er den Einstieg in den Schweizer Signalling-Markt für Normalspur-Bahnen bedeute. Der Konzern von Peter Spuhler hatte etwa Ende 2021 die deutsche Signaltechnikfirma BBR übernommen. Kurz zuvor hatte sich Stadler mit der Übernahme der Schweizer Bär Bahnsicherung AG in diesem Bereich verstärkt.

Der bereits Mitte September abgeschlossene Vertrag der SZU mit Stadler zur Auslieferung von 17 einstöckigen S-Bahn-Triebzügen des Typs FLIRT enthält eine Optionen für bis zu zehn weitere Fahrzeuge. Die Stadler-Züge ersetzen die acht Fahrzeuge der Sihltalbahn S4, die nach teilweise über 30 Jahren im Betrieb ans Ende ihrer Nutzungsdauer gekommen sind. Die neuen Züge sollen voraussichtlich ab Frühsommer 2028 verkehren.

(AWP)