Endlich gibt es wieder etwas für das Ersparte. Mehrere Banken haben in den letzten Wochen ihre Zinssätze für Sparkonten erhöht, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins angehoben hat. Für welche Sparerinnen und Sparer sind das gute Nachrichten? Eine Zusammenstellung zeigt, welche Banken ihre Zinssätze angehoben haben und wie hoch die neuen Sätze sind.
Bank Avera
Die Bank Avera hat ihre Zinssätze für verschiedene Kontenarten erhöht. Kundinnen und Kunden erhalten auf dem normalen Sparkonto einen Zinssatz von 0,4 Prozent, während sie auf dem Sparkonto Top 1,15 Prozent Zinsen erhalten. Beim Anlagesparkonto gilt ein Zinssatz von 0,6 Prozent für Anlagevolumen bis 250'000 Franken, für grössere Vermögen beträgt der Zinssatz 0,4 Prozent.
Bank WIR
Die Bank WIR führt ein neues Sparkonto ein, das eine Verzinsung von 1,8 Prozent bietet. Gleichzeitig wird die Verzinsung aller anderen Spar- und Vorsorgeangebote der Basler Genossenschaftsbank ab April schrittweise um mindestens 0,3 Prozent erhöht.
Credit Suisse
Kurz vor der Rettung durch die UBS hat auch die Credit Suisse die Zinsen angepasst. Beim CSX Platinum Sparkonto zum Beispiel auf 1,5 Prozent. Der Zinssatz gilt für Beträge bis zu 250'000 Franken. Beiträge darüber erhalten einen Zinssatz von 0,5 Prozent.
Neon
Die Onlinebank «Neon» erhöht ihre Zinsen für Einlagen bis zu 25'000 Franken auf 0,40 Prozent pro Jahr.
Migros Bank
Ab dem 1. Mai 2023 werden die Zinssätze für verschiedene Sparkonten erhöht. Für das Sparkonto bis zu 100'000 CHF wird der Zinssatz auf 0,40 Prozent angehoben, während der Zinssatz für das Anlagesparkonto bis 100'000 Franken auf 0,70 Prozent steigt. Das Sparkonto Free25, das Jugendsparkonto und das Geschenksparkonto bis 25'000 Franken erhalten einen Zinssatz von 0,7 Prozent.
Postfinance
Die Postfinance hebt per 1. Mai ihre Zinssätze für Sparkonten und Vorsorgekonten an. Sparer erhalten jetzt einen Zinssatz von 0,7 Prozent für Beträge bis zu 50'000 Franken. Vorher lag der Zinssatz bei 0,4 Prozent für Beträge bis zu 25'000 Franken.
Raiffeisen
Die Raiffeisen-Gruppe hat schon vor der SNB-Zinserhöhung beschlossen, die Zinsempfehlungen für Sparkonten ab Anfang April zu erhöhen. Die Zentrale empfiehlt, Beträge bis 100'000 Franken auf Mitgliedersparkonten mit 0,5 Prozent und Beträge ab 100'000 Franken auf Mitglieder- und sonstigen Sparkonten mit 0,25 Prozent zu verzinsen. Die einzelnen Raiffeisenbanken haben jedoch die Freiheit, ihre eigenen Konditionen festzulegen.
UBS
Auch die UBS erhöht die Zinsen. Das 3a-Vorsorgekonto wird mit 0,6 Prozent verzinst, das Sparkonto bis zu 50'000 Franken mit 0,5 Prozent und danach mit 0,25 Prozent. Neukunden der digitalen Lösung «UBS key4 banking» erhalten einen Zinsbonus von 0,5 Prozent. Für Neugelder im UBS Anlageplan gewährt die Bank zudem einen Zinsbonus von 1,0 Prozent. Ab dem 6. April führt die UBS ein Sparkonto ein, das bis zu 100'000 Franken mit 1,0 Prozent verzinst wird, gültig bis Ende Juni 2024.
Yuh
Die Onlinebank «Yuh» hat zum Start des Monats April die Zinssätze für Einlagen bis zu 25'000 Franken auf 0,75 Prozent pro Jahr angehoben.
Kantonalbanken
Auch diverse Kantonalbanken erhöhen die Zinsen für Sparer. Die Luzerner Kantonalbank hebt die Zinsen auf diversen Konten per 1. Mai an. Beispielsweise gilt bei einem Sparkonto bis 100'000 Franken neu ein Zinssatz von 0,8 Prozent.
Auch bei der St. Galler Kantonalbank steigen die Zinsen. Kunden erhalten etwa auf das Sparkonto 0,5 Prozent Zinsen. Die Graubündner Kantonalbank hat ihre Zinssätze für langfristige Sparguthaben auf 1 Prozent erhöht. Das Jugendsparkonto und das Geschenksparkonto werden jetzt mit 0,75 Prozent verzinst. Die Zürcher Kantonalbank als grösste Schweizer Kantonalbank hat auf den 1. Januar die Zinsen erhöht und zwar auf 0,50 Prozent bis CHF 25'000 und 0,25 Prozent bis CHF 250'000.
Dieser Artikel erschien zuerst auf blick.ch unter dem Titel: «So viel Zins zahlen UBS, Postfinance und Co. jetzt für dein Erspartes».
3 Kommentare
Das mit Neon stimmt nicht so ganz. Der Zins von 0.4% wird nur auf Guthaben in den sogenannten "Spaces" (Spartöpfe) gewährt. Auf dem Hauptkonto (wo Zahlungen reinkommen und Rechnungen bezahlt werden), gibt es keinen Zins. Dies im Gegensatz zu den anderen Neobanken Zak und Yuh: Dort gibt es den Zins auf das komplette Guthaben, nicht nur auf das in den Spaces/Töpfen.
Bei der Genossenschaftsbank WIR könnte man noch ergänzen, dass der Zins von 1.8 % für dieses neue Sparkonto Plus nur für 1 Jahr gilt.
Zu spät, zu tief. Die Boniboni müssen ja finanziert sein. - Eine Frechheit.