Die Aktie von Meyer Burger fällt im frühen Handel an der Schweizer Börse bis 7 Prozent auf 0,44 Franken. Zuletzt notiert sie noch rund 3 Prozent im Minus. Der Titel hat in diesem Jahr rund 14 Prozent dazu gewonnen.

Die Credit Suisse senkte das Kursziel für Meyer Burger von 0,26 auf 0,24 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Underperform". Die Anpassung nimmt der zuständige Analyst aufgrund der schwächer als erwartet ausgefallenen Halbjahresergebnisse und der niedrigeren Annahme für das Produktionsvolumen in den Jahren 2022 und 2023 vor, wie er schreibt.

Ausserdem reduziert er seine EBITDA-Prognosen für 2022-2024 um 23 Prozent. Die Kapazitätserweiterung des Solarmodulherstellers könnte sich seines Erachtens als ehrgeizig erweisen, ein rascher Aufbau auf 3 Gigawatt (GW) bis Mitte 2023 dürfte aber entscheidend sein. Meyer Burger benötigt nach Ansicht des Analysten nach mindestens 3,5 GW, um wettbewerbsfähig zu werden. Auch verbrauche das Unternehmen deutlich mehr Barmittel als von ihm prognostiziert. 

Das Berner Technologieunternehmen hat im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz auf 56,7 Millionen Franken gesteigert, wie Mitte August bekannt wurde. Der Betriebsverlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) betrug allerdings immer noch 24,4 Millionen Franken. Daraus resultiert ein Verlust von 41,0 Millionen Franken. Damit waren die Gewinnzahlen weniger schlecht als von Analysten erwartet.

Das Unternehmen gab zudem bekannt, einen Grossauftrag vom US-Unternehmen D.E. Shaw Renewable Investments (DESRI) erhalten zu haben. Doch dafür braucht es zuerst einen Ausbau der Produktion und somit wohl neues Kapital. Meyer Burger erwägt daher eine Kapitalerhöhung von rund 250 Millionen Franken.

(cash/AWP)