Erb folgt zum morgigen 1. November auf Brian Duffy, der sich laut Communiqué vom Donnerstag entschieden hat, eine neue Herausforderung in den USA wahrzunehmen. Erb arbeitet den Angaben zufolge seit mehr als 25 Jahren bei Softwareone. Zuletzt wurde er per 1. Juli 2024 zum Chief Revenue Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt.

Zusammen mit diesen personellen Änderungen bereitet das Unternehmen die Investoren auf eine schwächer als erwartet ausgefallenen Geschäftsentwicklung vor. Die Ergebnisse im dritten Quartal lägen unter den Erwartungen. Das Unternehmen begründet dies mit «Änderungen bei Anreizen von Lieferanten, Problemen in der Vertriebsabwicklung nach der Umsetzung der Go-to-Market-Transformation und einem Umfeld mit einem insgesamt zurückhaltenderen Ausgabeverhalten».

Wachstumsziel deutlich gesenkt

Damit werden auch die Jahresziele und 2026er-Ziele angepasst. Neu geht Softwareone für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent gegenüber Vorjahr zu konstanten Wechselkursen aus. Die bisherige Prognose lag bei einem Wachstum von 7 bis 9 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge wird neu bei 21 - 23 Prozent (bisher 24,5 - 25,5 Prozent) erwartet.

Und auch für 2026 ist das Unternehmen weniger zuversichtlich. Neu wird ein zweistelliges (bisher mittlerer Zehnprozent-Bereich) Umsatzwachstum und eine bereinigte EBITDA-Marge von annährend 27 Prozent (bisher 28 Prozent) in Aussicht gestellt.

Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen, dass Gespräche mit interessierten Parteien bezüglich einer möglichen Going-Private-Transaktion weiter im Gang seien.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, Softwareone könne nicht nur Gespräche mit potenziellen Kaufinteressenten führen, sondern erwäge auch einen Zusammenschluss mit dem kleineren norwegischen Konkurrenten Crayon.

(AWP)