Gedämpft wurde die Stimmung an den Aktienmärkten allerdings erneut von der Unsicherheit über die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Diese Sorgen belasten zunehmend auch die US-Konsumenten: Die am Dienstag vorgelegten Daten zur Konsumentenstimmung zeigten den schärfsten monatlichen Rückgang seit August 2021. Für zusätzliche Nervosität sorgte am Dienstag zudem die Angst an der Wall Street vor enttäuschenden Ergebnissen des «KI-Highflyers» Nvidia.

Der Leitindex SMI schloss 0,55 Prozent im Plus auf 13'025,01 Zählern, nachdem er am Nachmittag ein Rekordhoch bei 13'040 Punkten markiert hatte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, beendete den Handel um 0,09 Prozent fester bei 2110,96 Punkten und der breite SPI gewann 0,27 Prozent auf 17'190,66 Punkte. Von den 30 SLI-Werten schlossen je 15 im Plus respektive im Minus.

Die klarsten Gewinne entfielen auf die Aktien des Pharmakonzerns Novartis (+2,4 Prozent auf 100,72 Fr.), die erstmals seit dem vergangenen Oktober wieder über die Marke von 100 Franken kletterten. Erneut deutlich aufwärts ging es auch mit den Titeln des SMI-Schwergewichts Nestlé (+1,4 Prozent). Verhaltener schlossen die Roche-Genussscheine (+0,4 Prozent)

Zum Handelsschluss legten auch die PS des Schokoladenherstellers Lindt&Sprüngli (+2,0 Prozent) deutlich zu. Fester schlossen auch die Aktien des Zementkonzerns Holcim (+0,9 Prozent). Im Handel wurde auf erfreuliche Zahlen des deutschen Konkurrenten Heidelberg Materials verwiesen.

Gesucht waren auch die Versicherungstitel von Swiss Life und Zurich (beide +0,8 Prozent). Auch die Titel des Rückversicherers Swiss Re (+0,5 Prozent), der am Donnerstag seine Jahreszahlen vorlegen wird, legten zu. Am breiten Markt ging es zudem mit den Baloise-Titeln (+1,7 Prozent) aufwärts. Zurich-CEO Mario Greco bekräftigte in einem Interview ein generelles Interesse am Basler Finanzkonzern - allerdings sei ihm nicht bekannt, dass dieser überhaupt zum Verkauf stehe.

Die Titel des Genfer Warenprüfkonzerns SGS (-0,2 Prozent) wurden laut Händlern von schwachen Zahlen des Konkurrenten Bureau Veritas belastet. Mit Abschlägen schlossen zudem die Titel des Augenheilkunde-Spezialisten Alcon (-0,6 Prozent) im Vorfeld der Zahlenvorlage in der Nacht auf Mittwoch.

Ihren Abwärtstrend setzten derweil die Aktien des Industriekonzerns ABB (-1,7 Prozent) fort. Händler verwiesen auf einen «Fireside Chat» mit CEO Moren Wierod, wo dieser mit Aussagen zu pausierten Aufträgen von Microsoft für einige Fragezeichen gesorgt habe. Noch deutlicher abwärts ging es mit den Titeln des Personalvermittlers Adecco (-2,4 Prozent), der seine Jahresergebnisse am Mittwochmorgen vorlegt.

Heftige Kursabgaben gab es für die Aktien des Verpackungsmaschineherstellers SIG (-13,9 Prozent). Das Unternehmen konnte mit seinen am Dienstag vorgelegten Jahreszahlen zwar die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Die Investoren zeigen sich allerdings von einem Rechtsstreit mit dem grössten Aktionär stark verunsichert.

Am breiten Markt gaben die Titel des Immobilienunternehmens PSP (-2,7 Prozent) nach der Vorlage von Jahreszahlen nach. Mit klaren Kursabgaben aufgenommen wurden auch die Jahresergebnisse des Asset Managers Bellevue (-4,3 Prozent) oder des Schliesskonzerns Dormakaba (-7,0 Prozent).

Einen Kurssprung nach oben vollführten die Aktien des kriselnden Zweiradherstellers Pierer (+14,6 Prozent). Das Unternehmen gab die Annahme eines Sanierungsplans für die Tochtergesellschaft KTM bekannt. Abwärts ging es dagegen mit den Aktien des angeschlagenen Biotechunternehmens Idorsia (Aktien -4,7 Prozent), bevor am Dienstagabend ein «Bondholder Meeting» über einen Zahlungsaufschub zu befinden hatte.

(AWP)