Die Helvetische Bank passt ihr Portfolio von Schweizer Small- und Mid Caps an und wartet mit zwei Veränderungen auf. Swissquote fliegt aus der Empfehlungsliste und wird ersetzt durch den Trafohersteller R&S Group.
Die Bank begründet den Ausstieg bei Swissquote mit einem Kursanstieg von 143 Prozent nach der Kaufempfehlung für den Titel im Februar 2022. Zudem habe die Onlinebank mit einer Marktkapitalisierung von sechs Milliarden Franken die maximale Kapitalisierungsgrenze von fünf Milliarden Franken überschritten. Die Helvetische Bank nimmt den Valor indessen auch nicht in ihre Empfehlungsliste für grösser kapitalisierte Werte auf. Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen.
Vielmehr rät das Team von Remo Rosenau, Leiter Research Helvetische Bank, zu Gewinnmitnahmen. Denn aufgrund des wieder tieferen Zinsniveaus werden die Zinserträge 2025 nicht nochmals weiter ansteigen, was die Ertrags- und Gewinnentwicklung von Swissquote künftig wieder weniger berechenbar macht. Weil gleichzeitig sowohl die Bewertung der Aktie als auch die Erwartungen an die künftige Gewinnentwicklung in den letzten 3 Jahren angestiegen sind, erhöht das die Risiken, so die Begründung der Helvetische Bank.
Auf der anderen Seite wird das Portfolio mit der R&S Group verstärkt. Der Trafohersteller dürfte von einigen Megatrends profitieren, weshalb der Helvetische-Experte für die nächsten Jahre ein starkes Gewinnwachstum erwartet. Die Bewertung präsentiert sich parallel dazu weiterhin moderat und auf den aktuellen Kursen bestehe immer noch ein erhebliches Potenzial.
Auf der Empfehlungsliste der Helvetischen Bank finden sich neben R&S die Small- und Mid Caps Cembra Money Bank, Dottikon, Interroll, Aryzta, Comet, Skan, Forbo, Schweiter, Metall Zug, Phoenix Mecano und Mikron.
R&S Group avanciert zum Börsendarling
Die R&S Group wartete im vergangenen Jahr mit einem Kursplus von 75 Prozent auf. Vor fünf Tagen hatte die UBS das Kursziel auf 24,70 von 23,70 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Der zuständige Analyst der Grossbank, Sebastian Vogel, begründete das höhere Kursziel mit einer generellen Prognosenerhöhung für den Industriekonzern.
Damit berücksichtigt der UBS-Experte unter anderem das anhaltend günstige Nachfrageumfeld. Bei seinen Prognosen für das Umsatzwachstum trage er zudem den jüngsten Investitionsaussichten der europäischen Versorger Rechnung. Die Preisunterstützung dürfte seines Erachtens im Geschäftsjahr 2025 dagegen geringfügig niedriger sein.
Gemäss AWP-Analyser empfehlen zwei Analysten den Valor zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 24,60 Franken. Am Montagmorgen legt der Titel 3,5 Prozent auf 19,05 Franken zu.
(cash)