Bereits Anfang April hatte das an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen SHL in einer Gewinnwarnung einen Verlust 26 bis 29 Millionen Dollar für 2024 in Aussicht gestellt. Der Betriebsverlust EBIT vergrösserte sich auf 26,8 Millionen Dollar nach einem Minus von 9,0 Millionen im Jahr 2023. Insofern ist die Höhe des Verlustes keine Überraschung.
Schuld an den roten Zahlen ist das Geschäft in Deutschland, das einmalige Kosten von knapp 20 Millionen Dollar verursachte. Davon waren etwa 16 Millionen Dollar Abschreiber auf Goodwill und immaterielle Vermögenswerte - hauptsächlich Software, wie es hiess. Zudem schlugen noch Restrukturierungskosten von etwa 3 Millionen und einmalige sonstige Aufwendungen von einer Million auf das Ergebnis.
SHL betonte jedoch, dass etwa 17 Millionen Dollar davon oder 86 Prozent nicht cash-wirksam seien (hauptsächlich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte). Der cash-wirksame Effekt belaufe sich nur auf etwa 3 Millionen Dollar.
Die Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Verwaltung betrugen 33 Millionen. Der Anstieg um rund 1 Million sei vor allem auf zusätzliche Marketingausgaben in den USA zurückzuführen, hiess es. Der EBIT-Verlust ohne die Sonderkosten stieg nur um 3,8 Prozent auf 7,1 Millionen Dollar.
«Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war nahezu ausgeglichen», schrieb SHL weiter. Er belief sich auf 0,4 Millionen nach 1,5 Millionen Dollar im Jahr 2023. Die Verbesserung sei hauptsächlich auf einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.
Konzentration auf Steigerung der Profitabilität
Einen konkreten Ausblick gab das Unternehmen nicht. «Wir befinden uns in einer Übergangsphase. Der neue Verwaltungsrat und die neue Geschäftsleitung haben zum Ziel, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen», erklärte Konzernchef David Arnon. Das Unternehmen konzentriere sich derzeit auf kurzfristige Ziele für 2025, hauptsächlich die Steigerung der Profitabilität.
(AWP)