Der Sensorenhersteller Sensirion sieht seine Wachstumspläne mit Gasleckagesensoren für Klimaanlagen in den USA durch den aktuellen Zollkonflikt nicht gefährdet. «Die direkte Auswirkung auf unser Geschäft ist begrenzt», sagte CEO Marc von Waldkirch in einem am Montag publizierten Interview mit der «Finanz und Wirtschaft».

Denn das Unternehmen liefere jene Produkte hauptsächlich nach Mexiko. «Das grössere Risiko liegt in der Einführung von Zöllen auf mexikanische Produkte», sagte der CEO daher. Dies würde die Klimaanlagen der Kunden beim Import in die USA verteuern. Ausserdem beeinträchtige die jetzige Unsicherheit die Visibilität.

Es gebe derzeit aber keine Pläne, eine eigene US-Fertigung aufzubauen. «Erstens braucht so etwas Zeit, zweitens sind Fachkräfte in den USA Mangelware», so der Konzernchef. Die hohen Löhne würden zudem eingesparte Zölle ausgleichen. «Denkbar wäre die Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner für bestimmte Produkte, die wir nicht selbst fertigen», sagte er.

Grundsätzlich erwartet der CEO im laufenden Jahr weiterhin ein starkes Umsatzwachstum durch die neue Produktkategorie der Leckagesensoren. Der Umsatzbeitrag dürfte laut ihm «irgendwo zwischen 10 und 100 Millionen Franken» liegen. Entscheidend seien die weitere Marktentwicklung. Bislang seien noch keine Kunden abgesprungen.

Guidance bestätigt

Die Guidance bekräftigt der CEO trotz der spürbaren Unsicherheit bei einigen Kunden. Demnach erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 310 bis 350 Millionen Franken. Zudem soll mit einer EBITDA-Marge im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich wieder das «normale Profitabilitätsniveau» erreicht werden.

Mit Blick nach vorn - also ab 2026 - seien zudem Portfolioerweiterungen geplant. In welchen Kategorien genau wollte der CEO noch nicht verraten. Auch Übernahmen könnten dabei eine Rolle spielen.

(AWP)