Die Schweizer Pharmafirmen sind zusammen mit anderen Medikamentenherstellern Ziel einer sogenannten Section-232-National-Security-Investigation. Im Rahmen dieser Untersuchung will das amerikanische Handelsministerium herausfinden, ob die nationale Sicherheit der USA wegen einer allzu starken Abhängigkeit von Arzneimittel-Importen gefährdet ist. Dies berichtete die NZZ am Sonntag. 

Die Medikamentenhersteller sollen sich innerhalb von nur 21 Tagen an der Vernehmlassung zur Einleitung der Untersuchung beteiligen. In der Schweizer Pharmabranche scheint man von der Aufforderung, die Mitte dieser Woche auf der Website mit den täglichen Verlautbarungen der US-Administration (Federal Register) publiziert wurde, überrumpelt worden zu sein. Der Branchenverband Interpharma teilt auf Anfrage mit, zurzeit zusammen mit den Mitgliedsfirmen zu klären, ob eine Eingabe zielführend wäre.

Man überprüfe gerade die Ankündigung, heisst es auch bei Novartis, dem zweitgrössten Schweizer Medikamentenhersteller. Der grösste Schweizer Pharmakonzern Roche will sich zum Thema nicht äussern. Auch Lonza lehnt zum jetzigen Zeitpunkt eine Stellungnahme ab. Der Basler Konzern verfügt anders als Roche und Novartis nicht über eigene Produkte, sondern stellt im Auftrag zahlreicher Pharma- und Biotechfirmen Arzneimittel her, so die NZZ am Sonntag weiter. 

(cash)