Der Schweizer Franken hat am Donnerstag nach einer Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) etwas zugelegt. Die SNB hatte den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) auf noch 1,00 Prozent gesenkt.

Der Kurs des Euro ist im Laufe des Morgens leicht gesunken und er kostet gegen Mittag noch 0,9460 Franken. Dies ist etwas weniger als am frühen Morgen. Auch der US-Dollar schwächte sich am Vormittag leicht ab und wird zurzeit bei 0,8483 Franken gehandelt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt, wie das Kursniveau von 1,1150 zeigt.

Der Schritt von 25 BP der SNB war zwar mehrheitlich erwartet worden. Aber zuletzt hatte es Stimmen gegeben, die eine stärkere Senkung um 50 BP erwartet hatten. Zudem könnten in den nächsten Quartalen weitere Zinssenkungen erforderlich werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten, teilte die SNB mit. Gleichzeitig aber sei die SNB weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. Diese Aussagen stützten den Franken, heisst es am Markt.

Die Wirtschaft wachse solide, sagte Brian Mandt, der Chefökonom der Luzerner Kantonalbank. Die Inflationsprognosen für 2024, 2025 und 2026 seien nach unten angepasst worden. Daher sei die Zinssenkung richtig. Die SNB halte sich die Tür für weitere Zinssenkungen offen. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung sei zwar gestiegen. Aber kräftigere Senkungen seien nur dann gerechtfertigt, wenn sich abzeichne, dass die Inflation kräftiger falle und sich die Wirtschaft abkühle.

Weitere Impulse aus den USA

Am Nachmittag richten sich die Blicke erneut auf US-Konjunkturdaten. Dort stelle sich mit Blick auf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Frage, ob der deutliche Rückgang in der Vorwoche nur ein Ausrutscher war, schrieben Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen.

Für Aufmerksamkeit sorgen sollten auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter, die den Experten zufolge nach dem überraschend kräftigen Vormonatsplus korrigieren dürften. Darauf liessen auch die Flugzeugbestellungen bei Boeing schliessen, die ein niedrigeres Auftragsplus aufwiesen.

(AWP)