Das Wirtschaftsdepartement steht gemäss eigener Aussage diesbezüglich in intensivem Kontakt mit den Verhandlungspartnern. Die EU und die Mercosur-Staaten verkündeten am Freitag den Abschluss eines Abkommens.
«Der Abschluss des Abkommens mit der EU bedeutet unter anderem, dass die Mercosur-Staaten mehr Ressourcen zur Verfügung haben, sich dem Prozess mit der Efta zu widmen», sagte eine Sprecherin des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Resultat zwischen der EU und den Mercosur-Staaten werde nun genau analysiert.
Seit 2017 verhandeln die Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta), Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay.
Beide Parteien seien sich bereits 2019 in der Substanz einig gewesen, doch diverse politische Wechsel und die Corona-Pandemie hätten zu Verzögerungen bei der Finalisierung geführt, sagte die Sprecherin weiter. Vor einigen Tagen teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf Anfrage mit, es sei nicht möglich, einen genauen Fahrplan für einen Abschluss zu kommunizieren.
«Weckruf für die Schweiz»
Die Einigung zwischen der EU und den Mercosur-Staaten sei «ein Weckruf für die Schweiz», reagierte der Schweizer Industrieverband Swissmem auf X auf den Verhandlungsabschluss. Er erinnerte daran, dass das Abkommen noch den Ratifizierungsprozess durchlaufen müsse. Nichtsdestotrotz sei es ein grosser Erfolg, der die Schweiz wachrütteln sollte.
(AWP)