Ein zentrales Ziel aller, welche die 3. Säule als Vorsorgeinstrument verwenden, ist der Abzug der einbezahlten Beträge vom steuerbaren Einkommen. Der jährlich in der Steuererklärung anrechenbare Maximalbeitrag beträgt für Angestellte 7056 Franken, für Selbstständige 35'280 Franken oder 20 Prozent des Nettoeinkommens. Wer bis Ende Jahr die entsprechenden Einzahlungen vornimmt, kann je nach Einkommen und Wohnort das zukünftige Budget deutlich optimieren.
Doch beim Alterssparen mit der Säule 3a geht es um mehr als nur um Steuervorteile: Das verfügbare Alterskapital soll auch durch den Zinseszins-Effekt anwachsen. Zinsen oder Erträge werden nicht ausgeschüttet, sondern dem Sparbetrag hinzugefügt. Dadurch werden jährlich höhere Erträge erzielt, und das angelegte Kapital wächst exponentiell. Bei einer Rendite von 4 Prozent verdoppelt sich der investierte Betrag innerhalb von 18 Jahren.
Rule of 72
Die 72er-Regel ist eine einfache mathematische Formel, mit der man schnell abschätzen kann, wie lange es dauert, bis sich das eingesetzte Kapital verdoppelt. Sie basiert auf dem Zusammenhang zwischen der Rendite einer Geldanlage und dem Zinseszinseffekt. Die Idee dahinter ist simpel: Teilt man die Zahl 72 durch die jährliche Rendite der Geldanlage in Prozent, erhält man die ungefähre Anzahl der Jahre, die benötigt werden, um das Kapital zu verdoppeln.
Zinssatz |
Anlagedauer bis zur Verdoppelung |
1 Prozent | 72 Jahre |
2 Prozent | 36 Jahre |
4 Prozent | 18 Jahre |
8 Prozent | 9 Jahre |
16 Prozent | 4,5 Jahre |
Das Problem ist, dass auf den traditionellen 3a-Vorsorgekonten seit Jahren kaum Zinsen gezahlt werden. Die Crédit Agricole und die Cornèr Bank bieten mit einem Zins von 1,4 Prozent zurzeit noch die höchsten Sätze an. Die Mehrheit der Anbieter liegt jedoch unter 1,0 Prozent. Und die jüngsten Senkungen der Schweizer Leitzinsen - aktuell 1,25 Prozent - lassen keine Hoffnung auf Besserung erkennen. Vielmehr dürfte es weiter nach unten gehen.
Zinsstärkste 3a-Vorsorgekontos:
3a-Sparkonto | Zins |
Crédit Agricole CA Säule 3a | 1,4 Prozent |
Cornèr Banca Cornèr3 | 1,4 Prozent |
Tellco Vorsorge 3a-Konto | 1,3 Prozent |
CEA Compte 3e Pilier | 1,3 Prozent |
True Wealth 3a-Sparkonto | 1,25 Prozent |
Bank CIC Sparen 3a Vorsorgekonto | 1,2 Prozent |
Alpha Rheintal Alpha Vorsorge 3. Säule | 1,2 Prozent |
Bank WIR TERZO-Konto | 1,0 Prozent |
Swissquote 3a Easy | 1,0 Prozent |
Bank Cler Vorsorgekonto 3 | 1,0 Prozent |
Quelle: Moneyland, Stand 18. September 2024.
3a-Lösungen mit Wertschriften langfristig besser als Vorsorgekonten
Selbst bei einem Zins von 1,4 Prozent erzielen Schweizerinnen und Schweizer mit 3a-Vorsorgekonten real kaum Gewinne, da die Inflationsrate derzeit bei etwa 1,1 Prozent liegt. Es gibt jedoch eine Alternative: 3a-Lösungen mit Wertschriften.
«Der Hauptvorteil besteht darin, dass höhere Erträge erzielt werden können. Historisch gesehen haben aktienlastige Vorsorgefonds bessere Renditen erzielt als 3a-Sparkonten. Ein langer Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren ist jedoch Voraussetzung», sagt Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland, gegenüber cash.ch.
Dieser Performanceunterschied ist ein Hauptgrund, warum immer mehr Menschen, insbesondere junge Leute, ihr Guthaben anstatt auf 3a-Vorsorgekonten in 3a-Fonds mit Wertschriften investieren. Was viele jedoch noch davon abhält, sind die Schwankungen und das Auf und Ab der Börsen.
Doch wer bei fallenden Märkten gemäss eines Sparplans investiert, nutzt den Cost-Average-Effekt. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, bezahlt man so meist einen günstigeren Durchschnittspreis für die Anteile, als wenn man versucht, den Markt zu timen. Und wer einen Börseneinbruch von der Seitenlinie aus beobachtet, mindert seine langfristige Rendite erheblich. Die Börsengeschichte hat wiederholt gezeigt, dass die grössten Kursgewinne bei Aktien oft unmittelbar nach Erreichen der Talsohle eintreten.
Historisch gesehen hat der Schweizer Aktienmarkt zudem eine jährliche Rendite von etwa 7 Prozent erzielt. Die durchschnittliche Inflationsrate seit dem Jahr 2000 lag bei rund 0,6 Prozent. «Geht man für die Zukunft von einer ähnlichen Entwicklung aus, kann bei reinen 3a-Aktienlösungen mit einer realen Rendite nach Kosten von rund 5 Prozent pro Jahr gerechnet werden. Aber wie gesagt: Prognosen sind immer mit Vorsicht zu geniessen», erklärt Oeschger.
Gebühren sind der wahre Renditefresser
Beim langfristigen Alterssparen mit Säule-3a-Fonds sind die Gebühren der wahre Renditefresser. Wer jährlich den aktuellen Maximalbetrag von 7056 Franken in einen Fonds mit mittlerem Risikoprofil (25 bis 45 Prozent Aktien) einzahlt, muss laut Daten von Moneyland über einen Zeitraum von zehn Jahren im besten Fall mit Gesamtkosten von 1863 Franken rechnen. Im schlechtesten Fall betragen die Kosten gut das Dreieinhalbfache, nämlich 6569 Franken.
Die Bedeutung der Kosten ist erheblich. Durch den Zinseszinseffekt führt beispielsweise eine um 0,5 Prozentpunkte günstigere Anlagelösung zu einer deutlich besseren Performance, wenn über einen längeren Zeitraum gerechnet wird. Erhält man im Durchschnitt statt 4 Prozent nur 3,5 Prozent Rendite, liegt der Unterschied auf 10 Jahre hinaus bei gut 1900 Franken.
In der untenstehenden Tabelle sind die günstigsten Säule-3a-Fonds pro Risikoprofil – «sehr hoch», «mittel» und «minimal bis gering» – aufgeführt. Pro Anbieter wurde nur der günstigste Fonds berücksichtigt. Die angegebenen Kosten, einschliesslich Gesamtkostenquote und Pauschalgebühren, beziehen sich auf ein Szenario, bei dem über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich 7056 Franken eingezahlt werden.
Kostengünstige 3a-Vorsorge-Fonds:
Risikoprofil «sehr hoch» | Risikoprofil «mittel» | Risikoprofil «minimal bis gering» | |||||||||||
Vorsorgefonds | Art | Kosten in 10 Jahren | Anteil Aktien | Vorsorgefonds | Art | Kosten in 10 Jahren | Anteil Aktien | Vorsorgefonds | Art | Kosten in 10 Jahren | Anteil Aktien | ||
BLKB iQ Fund - Responsible Equity Switzerland B | passiv | 1358 Franken | 100 Prozent | frankly Gentle 25 Index | passiv | 1863 Franken | 25 Prozent | frankly Light 15 Responsible | aktiv | 1785 Franken | 15 Prozent | ||
frankly Strong 75 Responsible | aktiv | 1746 Franken | 75 Prozent | Tellco Strategie 45 | aktiv | 2678 Franken | 45 Prozent | Tellco Strategie 10 | aktiv | 2561 Franken | 10 Prozent | ||
Tellco Aktien Schweiz | aktiv | 1746 Franken | 99 Prozent | BLKB iQ Fund - Responsible Vorsorge Balanced B | passiv | 2872 Franken | 45 Prozent | BAP BVG-Mix 15 Plus Tranche R | aktiv | 4096 Franken | 13 Prozent | ||
CSA Mixta-BVG Index 75 A | passiv | 3105 Franken | 75 Prozent | CSA Mixta-BVG Index 25 A | passiv | 3066 Franken | 25 Prozent | ZKB Swisscanto BVG 3 Responsible Portfolio 15 RT | aktiv | 4293 Franken | 15 Prozent | ||
UBS Vitainvest - Passive 100 Sustainable Q | passiv | 3454 Franken | 98 Prozent | LUKB Expert-Vorsorge 25 E | aktiv | 3270 Franken | 25 Prozent | CSA Mixta-BVG Basic A | aktiv | 4463 Franken | 0 Prozent |
Quelle: Moneyland, Stand 19. September 2024.
Die günstigsten Vorsorgefonds in der obenstehenden Tabelle stammen von BLKB, Tellco und Frankly (ZKB). Von den grossen Anbietern in der Schweiz schaffen es einzig die UBS auf die Liste. Anbieter wie die Migros Bank, Raiffeisen, Viac oder Postfinance fehlen. Im aktuellen Vergleich hat moneyland 86 klassische Fonds berücksichtigt, was nur einen kleinen Teil aller verfügbaren Vorsorgefonds darstellt. Laut Angaben des Vergleichsdienstes wurden die Fonds jedoch so ausgewählt, dass sie einen guten Marktüberblick bieten.
Apps mit Kostenvorteilen
Sehr günstig bei den Gebühren und immer beliebter sind insbesondere diejenigen Anbieter, bei denen die Verwaltung hauptsächlich über eine App erfolgt – wie bei Frankly oder Tellco.
Vorsorge-Apps investieren vor allem in Aktien und einige weitere Anlageklassen, häufig indirekt über ETF (Exchange Traded Funds). Das Anpassen der Aktienquote ist oftmals mit wenigen Handgriffen möglich. Viele Vorsorge-Apps sind zudem nicht in Vergleichslisten für Vorsorgefonds enthalten, da sie in der Regel keine eigene internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) haben und Performance-Vergleiche aufgrund der Individualisierung schwierig sind.
«Der Hauptvorteil der 3a-Apps liegt in den deutlich niedrigeren Kosten: Klassische Vorsorgefonds kosten durchschnittlich über 1 Prozent pro Jahr, während einige Vorsorge-Apps nur halb so viel kosten», erklärt Oeschger.
Kostengünstige 3a-Vorsorge-Apps:
Anbieter | Kosten |
True Wealth |
0,15 - 0,25 Prozent |
Viac |
maximal 0,44 Prozent |
finpension |
0,39 - 0,42 Prozent |
LibertyGreen | 0,4 Prozent |
Yapeal Y3A |
0,42 - 0,47 Prozent |
frankly (ZKB) | 0,44 Prozent |
Tellco |
0,45 bis 0,72 Prozent |
fluks 3a | 0,6 Prozent |
Swissquote 3a Easy | 0,6 Prozent |
Selma Finance |
0,64 - 0,9 Prozent |
Descartes |
0,65 - 0,8 Prozent |
Kosten: Gesamtkostenquote und Pauschalgebühren, Quelle: Moneyland, Stand 17. April 2024.
Ein weiterer Vorteil von Vorsorge-Apps ist die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Strategien zu wählen. Je nach App kann die Strategie individuell angepasst werden, bis hin zur Auswahl einzelner ETFs. Im Gegensatz dazu besteht das Angebot bei klassischen 3a-Fonds in der Regel aus einer begrenzten Anzahl von Dachfonds, die oft aktiv gemanagt werden.
Aktienquote gemäss Anlagedauer und Risikoprofil
In den letzten Jahren gab es laut Oeschger einen Trend zu aktienlastigen 3a-Fonds und Strategien, die bis zu 100 Prozent in Aktien investieren. Die zunehmende Nutzung von Vorsorge-Apps hat wahrscheinlich auch die klassischen Vorsorgefonds beeinflusst, deren durchschnittliche Kosten in den letzten Jahren leicht gesunken sind. Eine Entwicklung, die aus der Sicht der Sparer gerne weitergehen kann.
Obwohl viele Bankberater aktiv gemanagte Fonds wegen ihrer potenziell überdurchschnittlichen Rendite empfehlen, sind passive Indexfonds insbesondere wegen der oft niedrigeren Gebühren die erste Wahl. Untersuchungen haben wiederholt gezeigt, dass passive Fonds langfristig ihre aktiven Pendants in der Rendite übertreffen. Anders ausgedrückt: Es gelingt aktiv gemanagten Fonds nur selten, den Markt zu schlagen. «Stock Picking» ist gefragt.
Nicht nur die Gebühren, sondern auch das gewählte Risikoprofil sind für die langfristige Rendite entscheidend: Studien zeigen, dass Fonds mit hohem Aktienanteil langfristig in der Regel besser abschneiden, obwohl kurzfristig das Verlustrisiko deutlich höher ist. Es gilt: Je länger der Anlagehorizont, desto höher darf der Aktienanteil sein. Wem Kursschwankungen jedoch den Schlaf rauben, sollte den Aktienanteil im Interesse der eigenen Gesundheit lieber gering halten.
10 Kommentare
Also wenn der Steuervorteil in der 3 Saeule wegfallen sollte, muss man sein Vermoegen in Wachstums Aktien anlegen und ETF , Dividenden Titel. sowie Sparplaene enrichment, verboten ist ein Zinskonto!!
@ Plutos ich sehe das nicht so.
Wenn dies so vom BR durchgezogen wird, bedeutet dies nichts anderes , als das
1. die angesammelten steuerfreie Erträge und Vermögen dann nicht mehr, privilegiert zu einem niedrigen Steuersatz im Nachgang beim Kapitalbezug, besteuert werden.
2. Betrifft dies wohl eher das BVG als die Säule 3a. Die BVG Rente ist steuerbares Einkommen. Bei Kapitalbezug wird ein privilegierter niedriger Steuersatz im Nachgang, fällig.
3. Dass der privilegierte Kapitallbezug im BVG eingeschränkt werden soll um die solidarische Verrentung zu sichern ist weitgehend nachvollziehbar. Es kann nicht sein, dass steuerbegünstigtes Vorsorgekapital für luxuriösen Lifestile verwendet und anschliessend EL bezogen wird.
4. In Summe wird es immer noch ein Vorteil sein, da die Erträge und Kapitalgewinne oft Jahrzente lang steuerfrei anwachsen und in diesen Jahren nicht auf die jeweilige Progression / Grenzssteuersatz wirken.
5. Wer nur auf Zinssparen setzt, ist da benachteiligt. Das aber nicht wegen der Steuern, sondern wegen den Gebühren / Spesen und Teuerung und fehlende Kapitalgewinne.
6. Die 7k kann man durchaus anders, flexibler, für die eigene Vorsorge anlegen, verzichtet aber dann auf die Steuerersparnisse bei den Erträge. Wohneigentum (Eigenmietwert) und Zinserträge führen zu einer jährlich höheren Steuerprogression und höheren Grenzsteuersatz.
Kapitalgewinne werden nur bescheiden oder gar nicht besteuert, jedoch wird das Vermögen mit einer niedrigen Vermögenssteuer.
Es erfolgt eine progressive Sofortbesteuerung anstelle eines niedrigen Steuersatz im Nachgang.
7. Grundsätzlich ist eine Selbstvorsorge, in Form eines idealen persönlichen Mixes, sinnvoll. Wir arbeiten ca. 45 Jahre und müssen mit diesen Einkünfte die anderen 40 - 45 Jahre vor bzw. nachfinanzieren. Das heisst bei gleichen Lebensstandart muss ich insgesamt 50% durch Zwangsssparen und Selbstvorsorge plus Teuerung decken.
Wenn der Staat dabei Anreize setzt und hilft ist das nicht selbstverständlich und sollte nicht der alleinige Hauptgrund sein!
8. Die Selbstanlage bei der Vorsorge beinhaltet die volle Risikoübernahme und Exposition im Haifischmarkt. Bei Säule 3a und Freizügikeits- Wertschriftensparen sind Risiken, aber auch die Chancen, durch die BVG Anlagenrichtlinien minimiert.
9. Wenn es machbar ist sollte nur das weitere Vermögen diesen Risiken ausgesetzt werden. Das wird dann wenn man nicht versiert ist nach dem Kapitalbezug, sowieso der Fall sein. Die Haie lauern nur und wollen sie ab 55 bereits entsprechend einspuren.
Sie werfen leider verschiedene Dinge wild durcheinander.
Erstens ist meine Aussage, dass es keinen ausreichenden Anreiz mehr gibt, in PK und 3a freiwillig zu sparen, wenn der Steuervorteil beim Bezug des Kapitals entfällt. 3a und noch vielmehr die PK liefern auch bei einem 100% Aktienfonds eine Minderrendite gegenüber dem Markt. Diese Minderrendite wird heute durch die steuerliche Besserstellung kompensiert. Wird sie das in Zukunft nicht mehr, gibt es keinen Grund mehr, frewillig in 3a und PK zu investieren - man bekäme eine Minderrendite bei gebundenem Kapital.
Die Aussage, der Kapitalbezug sei bei gleicher Besteuerung gegenüber der Rente steuerlich priviligiert, ist falsch. Würde der Kapitalbezug gleich wie Einkommen versteuert, würde wegen der Progression ein Vielfaches mehr ans Steuern bezahlt als bei der Rente. Das ist ja der Grund, warum man beim Kapitalbezug einen tieferen Steuersatz anwendet.
Zu 3) "solidarische Verrentung" Weder 3a noch PK sind solidarische Verrentung sondern ausschliesslich Privates Eigentum. Hier wird nichts umverteilt.
Zu 2) Die Aussage war allgemein zu Kapitalbezug ohne weitere Differenzierung. Das heisst also PK und 3a.
Zu 3) Purer Populismus und strozend von Vorurteilen, was Sie da schreiben. Es geht hier um privates Eigentum, nicht um eine Sozialversicherung. PK unds 3a ist private Vorsorge.
Zu 4) Nein. Machen Sie die Rechnung.
zu 5) Irrelevant bei der Frage der Steuern.
zu 7) Irrelevant bei der Frage der Steuern.
Zu 8) Falsch. Bei 3a und PK tragen die Versicherten resp. die Eigentümer des Vorsorgekapitals das volle Risiko. Ganz egal nach welchen Richtilinie angelegt wird, denn Richtlinien nehmen genau 0 Risiko ab.
Zu 9) Verschwörungstheoretiker?
Wer genau zugehört hat bei der Medienkonferenz des Bundesrates letzten Mittwoch zum Sparprogramm des Bundes, konnte hören, dass der BR den Steuervorteil beim Kapitalbezug aus der Vorsorge abschaffen will. Falls er das durchzieht, ist die Säule 3a tot, denn heute ist der Steuervorteil ein Teil der Gesamtrendite, die auf dem Vorsorgekapital erzeugt wird. Fällt dieser weg, gibt es keinen Grund mehr, überhaupt Geld in 3a anzulegen.
Stimmt plutos. Genau das hatte ich mir auch gedacht. Es stellt sich bereits jetzt die Frage ob man die 7k jedes Jahr wegsperren will. Hat man kein Eigenheim oder will man nicht auswandern, ist das Geld gesperrt. Dort ist es dem Wertzerfall des CHF ausgesetzt. in 30 Jahren kann ich mit den 7k aus dem 2024 nie mehr so viel kaufen wie heute. Ich muss also eine Möglichkeit haben den Wert meiner heute geleisteten Arbeit sicher in die Zukunft bringen zu können. Mit FIAT Geld geht das nicht, die Vergangenheit und sogar die Gegenwart beweisen das.
Welchen Steuervorteil? Meinen Sie beim Splitting?
Der jährliche Steuervorteil der 3a soll es ja weiterhin für 45 Jahre geben. Beim Bezug gibt es ja einen reduzierten Steuersatz. Wäre für mich kein Grund zum aufhören...
Genau! Und vor einiger Zeit wurde noch daran gedacht, dass man nun Rückwirkend in die Säule 3a einzahlen kann, damit der/die Private so besser fürs Alter sparen kann.
Kann mir schlich nicht vorstellen, dass der BR das wirklich vorhat. Denn dann würde tatsächlich niemand mehr in 3a investieren.
Nur schon die Banken würden dagegen doch auf die Barrikaden steigen, da ihnen dadurch ein Geschäft entgehen würde.
Und was der BR möchte - wenn er es denn tatsächlich so möchte, wie sie es ihm unterstellen - bedeutet noch lange nicht, dass er damit auch durchkommen würde.
Doch eben, ich glaub nicht daran, denn das wäre ein Schuss ins eigene Knie und würde Leute von der Eigenvorsorge für das Alter abhalten.
@jonny1
Das ist keine Unterstellung. Ich habe die Quelle angegeben. Bevor Sie mir unterstellen, ich würde dem BR etwas unterstellen, prüfen Sie doch einfach an der Quelle.
@niivio
Genau, der BR hat in der Medienkonferenz gesagt, er möchte als einen der Vorschläge zur Verbesserung des Staatshaushaltes den Steuervorteil beim Kapitalbezug gegenüber der Rente abschaffen. Das bedeutet, dass er den Kapitalbezug aus 3a und PK nicht mehr (a) getrennt und (b) zu einem reduzierten Steuersatz besteuern will.