Die Erlöse könnten sich auf bis zu 13,1 Milliarden Dollar belaufen. Das Vorhaben wird von Beobachtern als Test dafür betrachtet, wie viel Interesse es von internationalen Anlegern an Vermögenswerten des Königreichs gibt. Das Land ist seit Jahren dabei, seine Wirtschaft vom Öl unabhängiger zu machen, etwa durch Sportveranstaltungen und Tourismus. Dabei ist es auch auf internationales Interesse angewiesen. Bei ausländischen Direktinvestitionen hat das Land seine Ziele wiederholt verfehlt.

Die an dem Aramco-Anteilsverkauf beteiligten Banken werden den Angaben zufolge bis Donnerstag Aufträge entgegennehmen und am Freitag den Ausgabe-Preis festsetzen. Der Handel wird wohl am kommenden Sonntag an der Börse in Riad beginnen. Saudi-Arabien bietet den Anlegern etwa 1,545 Milliarden Aramco-Aktien zu 26,7 bis 29 Riyal (knapp acht Dollar) pro Stück. Insgesamt könnte das Königreich knapp zwölf Milliarden Dollar erlösen. Zudem kann das Angebot noch um eine weitere Milliarde Dollar aufgestockt werden. Würden alle Aktien verkauft, würde die Regierung ihren Anteil am weltweit grössten Erdölexporteur um 0,7 Prozent verringern.

Reuters hatte bereits im Februar berichtet, dass Saudi-Arabien sich von weiteren Konzernanteilen trennen will. Der Börsengang von Saudi Aramco im Jahr 2019 war der grösste der Welt. Das Königreich hält direkt und indirekt noch fast sämtliche Anteile.

Bei der Abwicklung helfen weltweit führende Investmentbanken - Citi, Goldman Sachs, HSBC, JPMorgan, Bank of America und Morgan Stanley - zusammen mit lokalen Finanzfirmen wie Saudi National Bank, Al Rajhi Capital, Riyad Capital und Saudi Fransi. Die Credit Suisse Saudi Arabien-Einheit der UBS sowie BNP Paribas, Bank of China International und China International Capital Corporation helfen ebenfalls bei der Suche nach Käufern, wie aus der Börsenanmeldung hervorgeht. M. Klein and Company und Moelis sind unabhängige Finanzberater für die Transaktion.

(Reuters)