Die Transaktionssumme beträgt damit rund 546 Millionen Franken, wie Sulzer am Montag mitteilte. Der Kauf wurde vom 9. bis und mit 13. April 2018 durchgeführt. Der Konzern hatte mit dem Rückkauf der Aktien auf die von den USA verhängten Sanktionen gegen den russischen Investor Viktor Vekselberg reagiert.

Vekselberg und die Beteiligungsgesellschaft Renova hielten vor dem Aktienrückkauf rund 63,4 Prozent an Sulzer. Mit dem am vergangenen Montag angekündigten Rückkauf sinkt der Anteil von Renova auf 48,83 Prozent.

Zudem teilte Sulzer weiter mit, dass die Freigabe seiner Vermögenswerte durch das U.S. Department of the Treasury's Office of Foreign Assets Control (OFAC) nun komplett abgeschlossen sei.

Bereits am Samstag hatte das Unternehmen gemeldet, eine entsprechende Lizenz erhalten zu haben. Weitere Einzelheiten zu diesem Thema will Sulzer zusammen mit dem Bestellungseingang im ersten Quartal am 19. April 2018 bekanntgeben.

Die von den USA am 6. April erlassenen erweiterten Sanktionen gegenüber Russland treffen auch einzelne Schweizer Unternehmen, obwohl sie rechtlich in der Schweiz keine direkte Wirkung entfalten. Sie haben wirtschaftliche Konsequenzen für Schweizer Firmen, wenn diese zu mindestens 50 Prozent durch gelistete Personen oder Unternehmen kontrolliert werden, etwa zunächst im Fall von Sulzer.

Schützenhilfe erhielt Sulzer unter anderem von den Bundesbehörden. Bundesrat Johann Schneider-Ammann sprach etwa in diesem Zusammenhang nach eigenen Angaben mehrmals mit dem US-Botschafter in der Schweiz, Ed McMullen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und die Schweizer Botschaft in Washington standen zudem mit ihren US-Ansprechpartnern und mit Sulzer in engem Kontakt.

An der Börse werfen die Neuigkeiten nach der turbulenten Vorwoche mit letztlich einem Minus von rund 10% keine grossen Wellen. Die Sulzer-Aktien legen um die Mittagszeit 0,2% auf 113,20 Fr. zu. In einem Kommentar von Baader Helvea hiess es dazu, dass sich die Geschäftsaktivitäten von Sulzer in den USA in den kommenden Woche schrittweise wieder normalisieren dürften.

(AWP)