Kurz nach Handelssbeginn am Montag steigen die Aktien des Generikaspezialisten Sandoz 0,8 Prozent auf 42,09 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index 0,07 Prozent zulegt. Die Sandoz-Valroen begeben sich damit auf Erholungskurs, nachdem sie seit Mitte Februar von 45 Franken klar unter die 42-Franken-Marke gefallen waren.

Der neuerliche Aufschwung folgt auf die Nachricht, das Basler Pharmaunternehmen unter der Leitung von CEO Richard Saynor bringe das Biosimilar Pyzchiva in den USA auf den Markt. Dieses Mittel wurde im Juli 2024 für die gleichen Behandlungsfelder  zugelassen, für welche die Referenzarznei Stelara von Johnson und Johnson eingesetzt wird - nämlich für chronisch entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis.

Der US-Markt scheint attraktiv zu sein: Johnson und Johnson hat mit Stelara im Jahr 2024 rund 6,7 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet. Das waren gut 7,5 Prozent der gesamten Verkäufe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024.

Entsprechend gut kommt die Nachricht, Sandoz werde die US-Vermarktung von Pyzchiva in Angriff nehmen, bei Analysten an. «Pyzchiva ist ein wichtiger Werttreiber für Biosimilars bei Sandoz und trägt zur allgemeinen Wachstumsstrategie des Unternehmens bei», schreibt Stefan Schneider, zuständiger Experte der Bank Vontobel.

Sandoz sei im Segment Biosimilars weltweit und in den wichtigsten Märkten Europas die Nummer eins. Und nun sei die Vermarktung von Pyzchiva «ein wichtiger Schritt zur Erreichung des strategischen Ziels von Sandoz, in den USA Marktführer unter den Anbietern von Biosimilars zu werden», so der Vontobel-Analyst weiter. 

Er stuft die Sandoz mit «Buy» ein und sieht das Kursziel für die Aktie bei 45 Franken. Es bedeutet ein Gewinnpotenzial von 7,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag.

Das durch die Bank Vontobel gesetzte Kursziel liegt leicht über dem Konsens der von Bloomberg erfassten Experten, welcher der Aktie 44,15 Franken zutraut. Besonders pessimistisch ist mit 36 Franken der Analyst der Deutschen Bank; speziell optimistisch ist hingegen der Experte von Redburn Atlantic, der die Sandoz-Valoren mittelfristig auf 53 Franken - einen Rekordwert - steigen sieht.

Reto Zanettin
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