Die Erfahrung der «militärischen Spezialoperation» und das Verhalten des Westens hätten gezeigt, dass einige in der Militärdoktrin beschriebene Parameter angepasst werden müssten - darunter auch die Politik der nuklearen Abschreckung, sagte der stellvertretende Aussenminister Sergej Rjabkow am Dienstag russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Detaillierter wollte er sich nicht äussern.
Nach Angaben Rjabkows hängen die Neuformulierungen damit zusammen, dass sich die internationale Lage immer weiter verkompliziert. Er sagte, dass die Arbeit an den Veränderungen noch nicht abgeschlossen sei. Es gebe auch keinen Zeitrahmen für die Fertigstellung einer neuen Doktrin.
Die bisher gültige russische Atomdoktrin besagt, dass Moskau in zwei Fällen Atomwaffen verwenden darf: im Falle eines atomaren Angriffs auf Russland oder wenn ein Angriff mit konventionellen Waffen die Existenz des Landes gefährdet. Die vage Definition hat einige Hardliner dazu bewegt, den Kreml zu einer Verschärfung der Doktrin zu drängen, um den Westen zu nötigen, die Warnungen ernster zu nehmen.
(AWP)
2 Kommentare
Die Doktrin ist lachhaft, weil ihre Anwendung von ihrer Auslegung abhängt, und die Auslegung durch die Fähigkeit des Kremls bestimmt wird, das russische Volk zu überzeugen. Diese Fähigkeit ist absolut, weil alle Medien im Auftrag der Regierung handeln und es eine Opposition nicht gibt.
Daher wird Russland z.B. eine ukrainische Provinz per Gesetz annektieren und dann, als so geschaffenes Vaterland, mit Atomwaffen verteidigen - wenn es n den Kram passt.
die russische garde hat wohl vergessen, dass atomwaffen auch auf wichtige orte in russland gerichtet sind die durch einen knopfdruck ausgelöscht werden können