Um welche Summen es sich dabei handelt, war zunächst unklar. Die Deutsche Bank war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Der deutsche Branchenprimus ist das nächste Kreditinstitut, das seine Vermögenswerte in Russland per Gericht aberkannt bekommt. Auch die Commerzbank, die italienische Unicredit und eine Europatochter der US-Grossbank JP Morgan hat dieses Schicksal ereilt.

Bei der Commerzbank und JP Morgen waren nach einem Urteil eines Moskauer Gerichts zusammen 12,4 Millionen Euro betroffen, bei der Unicredit ordnete ein Gericht in Sankt Petersburg die Beschlagnahmung von Vermögen und Eigentum im Wert von rund 460 Millionen Euro an.

Russland greift vermehrt zu Vergeltungsmassnahmen

Russland reagiert zunehmend mit Vergeltungsmassnahmen auf Sanktionen, die westliche Länder wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt haben. Zahlreiche Unternehmen mussten die Beschlagnahmung oder Pfändung von Vermögenswerten hinnehmen, neue Manager wurden bei den russischen Tochtergesellschaften eingesetzt.

Firmen, die sich aus Russland zurückziehen, müssen ihre Geschäfte zum Teil zu erheblichen Preisnachlässen an russische Unternehmen verkaufen. Oft wird nur ein symbolischer Rubel gezahlt.

(Reuters)