Die Valoren von Barry Callebaut (BC) sinken im frühen Handel um 4,5 Prozent auf 1’094 Franken und setzen damit ihren jüngsten Abwärtstrend fort. Der Swiss Performance Index (SPI) zeigt sich hingegen stabil und steigt um 0,6 Prozent auf 16’250 Punkte.

Aktienkurs von Barry Callebaut.

Trotz eines Umsatzwachstums enttäuschte Barry Callebaut mit seinen Quartalszahlen zur ersten Periode des Geschäftsjahres 2024/25. Der Schokoladenproduzent konnte weniger Schokolade verkaufen. Das Verkaufsvolumen ging in der Periode von September bis November 2024 um 2,7 Prozent zurück. Zudem hat BC den Volumen-Ausblick für das Gesamtjahr etwas gesenkt.

Laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) belastet der stark gestiegene Kakaobohnenpreis das Unternehmen in doppelter Hinsicht: Zum einen führen die höheren Rohstoffkosten zu steigenden Schokoladenpreisen, welche die Nachfrage der Endkonsumenten belasten. Zum anderen treiben sie das Nettoumlaufvermögen in die Höhe, was sich negativ auf den Free Cash Flow auswirke. Die ZKB stuft Barry Callebaut mit «Marktgewichten» ein.

Auch die Bank Vontobel zieht ein durchzogenes Fazit. Angesichts des extremen Preisumfelds sei die Prognose eines Volumenwachstums von Anfang an nicht glaubhaft gewesen. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch die Emission von Anleihen im Wert von über 2,3 Milliarden Franken in den vergangenen zwölf Monaten, welche den Finanzaufwand um mehr als 60 Millionen Franken erhöhten. Die Bank belässt das Rating für Barry Callebaut auf «Hold» und sieht das Kursziel bei 1400 Franken.

Kurzfristig bleibt die Situation für Barry Callebaut herausfordernd, insbesondere angesichts des volatilen Rohstoffmarktes und der schwachen Nachfrage. 

(cash)