«Der Ukraine-Deal wird zustande kommen, die Unterhändler haben am Wochenende hart gearbeitet», antwortete der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz im US-Fernsehen auf die Frage, ob der Deal zustande kommen werde. Genaueres wollte er aber dazu nicht verraten und verwies etwas ausweichend darauf, dass ein solches Abkommen bei US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Scott Bessent ganz oben auf der Agenda stehe.
Mit dem Abkommen wollen die USA Zugriff auf Bodenschätzen der Ukraine erhalten, vor allem auf die für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Ende Februar scheiterte die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau, weil Trump und sein Vize JD Vance im Weissen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Streit gerieten. Schliesslich konnten sich aber beide Länder darauf verständigen, einen neuen Anlauf zu nehmen.
Mitte April unterzeichneten sie schliesslich eine Absichtserklärung für den Abschluss des Rohstoffabkommens. Eigentlich war die Unterzeichnung des Abkommens für den gestrigen Samstag vorgesehen. Es blieb unklar, warum das Abkommen bisher noch nicht offiziell besiegelt wurde und was der aktuelle Stand ist.
(AWP)
2 Kommentare
Es ist faszinierend welche Schwerpunkte die USA im Umgang mit der Ukraine setzen.
Ohne massive Unterstützung der USA ist ein militärischer Zusammenbruch der Ukraine jederzeit möglich. Sofern ein Friedensschluss gelingt stellt sich die Frage der künftigen Grenzen der Ukraine. Sofern die Rohstoffvorkommen in diesen Grenzen liegen muss zunächst die Infrastruktur soweit wieder hergestellt werden (Finanzierung durch EU?) das eine Entwicklung von Rohstoffprojekten möglich wird.
Geostrategisch könnte man fast meinen, dass dies das Ziel der USA waren um von China unabhängig zu werden. Wäre dem so, bekäme der Ausdruck "Stellvertreterkrieg" ganz andere Bedeutung.