Die Valoren des Pharmakonzerns Roche steigen am Mittwochmorgen kurz nach der Eröffnung in der Spitze um 4 Prozent auf 308,90 Franken. Damit machen sie den über 3-prozentigen Verlust vom Dienstag wett und bewegen sich nahe des Dreijahreshochs.
Auslöser des Kursanstiegs ist ein Lizenzabkommen zwischen Roche und dem dänischen Unternehmen Zealand Pharma zur Weiterentwicklung und Vermarkung von Petrelintid. Dieser Wirkstoff kann in Kombination mit Roches Wirkstoff CT-388 gegen Fettleibigkeit angewendet werden. Es stehen aber auch andere Therapieformen offen.
Die Vereinbarung erscheine sinnvoll, da Roche durch die Akquisition von Carmot Therapeutics im Dezember 2023 in den Bereich Herz-Kreislauf, Nieren und Stoffwechsel (CVRM) eingetreten sei, schreibt Stefan Schneider, Analyst von Vontobel. Um die verschiedenen Erkrankungsformen in dieser Sphäre besser adressieren und zugleich mit den zahlreichen Anbietern konkurrieren zu können, müsse Roche sein Thearapieangebot weiter ausbauen. Gerade das wird durch die Zusammenarbeit mit Zealand Pharma möglich.
Schneider rechnet für 2028 mit den ersten Produkteinführungen im CVRM-Bereich und veranschlagt den entsprechenden, risikogewichteten Spitzenumsatz auf 1,9 Milliarden Franken. Er stuft Roche mit «Buy» ein und setzt das Kursziel bei 320 Franken fest. Es impliziert ein Aufwärtspotenzial von 8 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag.
Noch etwas höher geht der zuständige Analyst von Intron Health: 330 Franken beträgt sein Kursziel für den Roche-Genussschein, womit ein Gewinnpotenzial von 11 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag angezeigt ist. Das Rating des Intron-Health-Experten lautet neu «Buy» (zuvor: «Hold»).
Die Aussicht auf einen Geldregen sorgt bei Zealand Pharma für eine Kursexplosion. Die Aktien des dänischen Biotech-Konzerns heben um 48 Prozent ab. Der Schweizer Pharmakonzern Roche erwirbt im Rahmen einer Kooperation im Wert von bis zu 5,3 Milliarden Dollar die Rechte an einem Adipositas-Medikament von Zealand Pharma.
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