Rio Tinto habe ein Angebot vorgelegt, teilten beide Unternehmen am Montag in getrennten Erklärungen mit, ohne finanzielle Details zu nennen. «Das Angebot ist unverbindlich und es gibt keine Gewissheit, dass eine Transaktion zustande kommt oder fortgesetzt wird», erklärte Rio. Die Bestätigung der Offerte folgt auf wochenlange Spekulationen über einen Deal, mit dem das Unternehmen zu einem der grössten Lithium-Anbieter der Welt aufsteigen könnte. Reuters hatte am Freitag exklusiv berichtet, dass die Unternehmen Gespräche führen und Arcadium mit vier bis sechs Milliarden Dollar oder mehr bewertet werden könnte.

Arcadium-Aktionär Blackwattle Investment Partners bezeichnete den Vorstoss als «opportunistisch» und sagte, ein Angebot zwischen vier und sechs Milliarden Dollar würde das Unternehmen «deutlich unterbewerten». Der jüngste Einbruch der Lithiumpreise, der zum Teil auf das chinesische Überangebot zurückzuführen ist, hat die Aktien von Arcadium seit Januar um mehr als 50 Prozent fallen lassen und das Unternehmen zu einem attraktiven Übernahmeziel gemacht.

Der Vorstoss von Rio Tinto erfolgt vor dem Hintergrund einer wachsenden Nachfrage nach kritischen Mineralien für die globale Energiewende. Bei einem erfolgreichen Abschluss könnte Rio Tinto nach Albemarle und SQM zum drittgrössten Lithiumanbieter der Welt aufsteigen. Mit der Übernahme von Arcadium würde Rio Tinto sein Portfolio um Lithium-Assets auf vier Kontinenten erweitern und Zugang zu Kunden wie Tesla, BMW und GM erhalten. Der Konzern ist bereits einer der grössten Produzenten von Kupfer, Eisenerz und anderen Metallen. 

(Reuters)