«Die Kanal-Route ist reif für Veränderungen und würde von Wettbewerb profitieren», erklärte die Virgin-Gruppe in einer Mitteilung und bestätigte einen Bericht der «Financial Times». Virgin will die Züge in enger Taktfolge anbieten und könnte damit ab 2029 beginnen.

Zunächst sollten London mit Paris sowie Brüssel verbunden werden. Später könnte Amsterdam hinzukommen. Auch wolle man sich auf dem Kapitalmarkt rund 900 Millionen Dollar für die Pläne beschaffen. Virgin zeigte sich offen für Partner für das Projekt. Die Gruppe ist vor allem als Anbieter von Flügen bekannt, hat aber auch bereits Züge in Grossbritannien betrieben.

Die Eurostar-Züge fahren zwischen Grossbritannien und Frankreich seit 1994, dem Jahr der Inbetriebnahme des Kanaltunnels. Die französische Staatsbahn SNCF hält die Mehrheit der Anteile an Eurostar, auch die belgische Bahn SNCB ist beteiligt. Grundsätzlich darf die Verbindung nach EU-Wettbewerbsregeln auch von anderen Anbietern genutzt werden. 2024 fuhren gut elf Millionen Passagiere mit den Zügen. Eurostar äusserte sich auf Reuters-Anfrage zunächst nicht.

(Reuters)