Die Gruppe steigerte die Gesamtleistung 2021 um 89 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken. Grund für den markanten Anstieg seien der mengenmässig höhere Strom- und Gasabsatz sowie die 2021 stark gestiegenen Energiepreise, teilte Repower am Dienstag mit.

Bisher habe man aber nur punktuell von den höheren Strompreisen profitiert. Denn aufgrund der üblichen Absicherungsstrategie wurde der Strom aus den eigenen Kraftwerken zu grossen Teilen bereits im Voraus verkauft.

Das operative Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 6 Prozent auf 82 Millionen Franken. Der Gruppengewinn konnte gar um 15 Prozent auf 47 Millionen Franken gesteigert werden. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 18. Mai 2022 eine Dividende in der Höhe von 4,50 Franken pro Aktie.

Stabile Stromproduktion

Die Eigenproduktion von Repower - Beteiligungen mit eingeschlossen - belief sich im vergangenen Jahr mit 2'923 Gigawattstunden auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei fiel die Wasserkraftproduktion aus eigenen Anlagen mit 435 Gigawattstunden rund 2 Prozent tiefer aus als im langjährigen Mittel. Ein unterdurchschnittlicher Niederschlag in der Valposchiavo und im Prättigau, eine ungünstig verlaufene Schneeschmelze sowie der Beginn der Umbauarbeiten am Kraftwerk Robbia hätten die Hydroproduktion im eingeschränkt, so Repower.

Das Ergebnis des Gaskombikraftwerks in Teverola fiel hingegen geringer aus als 2020, weil sich die Nachfrage nach Regelenergie in Italien wieder normalisiert hat. Repower Italien habe diesen Rückgang aber durch Margensteigerung im Geschäft mit erneuerbaren Energien und dem Endkundengeschäft weitgehend kompensieren. Die Nachfrage nach Strom habe sich in Italien seit der ersten Welle der Covid-19-Pandemie wieder vollständig erholt.

Repower ist im Kanton Graubünden und in Italien tätig. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich 2021 auf 607 von 580.

Nie gesehener Preisanstieg

2021 habe bisher nie gesehene Preisanstiege und Volatilitäten an den Energiemärkten gezeigt, so Repower. Und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Energiewirtschaft seien derzeit nicht vollständig absehbar, würden diese aber prägen und verändern.

Für das neue Jahr rechne man dank den höheren Strompreisen mit steigenden Einnahmen aus dem Stromverkauf. Die aktuell hohen Energiepreise würden für die Energiebranche aber auch Risiken bergen. Man dürfe sich vom kurzfristig gestiegenen Strompreis nicht blenden lassen: Denn bereits mittelfristig gehe der Markt von deutlich niedrigeren Strompreisen aus.

Trotz all der Unsicherheiten erwartet Repower für 2022 einen erfolgreichen Geschäftsgang.

(AWP)