Es handelt sich um die niedrigste Dividende, welche die österreichische Aktionärsfamilie in drei Jahren erhalten hat. Das spiegelt die stagnierende Rentabilität des Unternehmens im vergangenen Jahr wider, das ansonsten ein exponentielles Wachstum zu verzeichnen hatte.

Steigende Marketing- und Produktionskosten haben den Umsatzanstieg von 24 Prozent im vergangenen Jahr nahezu zunichte gemacht und zu einem stagnierenden Nettogewinn geführt. Dennoch hat Red Bull die Hälfte des letztjährigen Gewinns von 1,56 Milliarden Euro an seine Aktionäre ausgeschüttet, wie aus einem im österreichischen Firmenbuch veröffentlichten Beschluss hervorgeht.

Mateschitz besitzt über seine Holdinggesellschaft 49 Prozent der Anteile und hat somit Anspruch auf 383 Millionen Euro. Die thailändische Familie Yoovidhya hält die restlichen 51 Prozent an dem Unternehmen mit Sitz in Fuschl am See bei Salzburg.

Der reichste Millennial Europas erhielt zusätzlich zur anteiligen Ausschüttung 199 Millionen Euro. Damit folgt er einer langjährigen Tradition, dem österreichischen Eigentümer des Unternehmens eine Extrazahlung zukommen zu lassen. Chalerm Yoovidhya erhielt zusätzlich 3,17 Millionen Euro.

Mateschitz übernahm das Unternehmen im Jahr 2022 nach dem Tod seines Vaters Dietrich, der das Unternehmen gegründet hatte. Er hat ein neues Management ernannt und unter anderem den ehemaligen Fußballchef von Red Bull, Oliver Mintzlaff, mit der Leitung strategischer Initiativen betraut, während er die Vertrauten seines Vaters in seine Holdinggesellschaft versetzt hat.

Red Bulls Sponsorenzahlungen überstiegen im vergangenen Jahr zum ersten Mal 1 Milliarde Euro. Das Unternehmen verkaufte mehr als 11 Milliarden Dosen seines koffeinhaltigen Getränks und erzielte einen Nettoumsatz von 9,68 Milliarden Euro. D

as Unternehmen gibt fast ein Viertel seines Nettoumsatzes für Marketinginitiativen aus, darunter den Besitz eines Formel-1-Teams, die Ausrichtung von Extremsportveranstaltungen und das Sponsoring von Spitzensportlern wie dem brasilianischen Fußballspieler Neymar und der alpinen Skirennläuferin Lindsey Vonn.

(Bloomberg)