«Wir können es uns leisten, etwas vorsichtiger zu sein», sagte Powell am Mittwochabend in einer Rede in New York. Er verwies auf eine weiter robuste US-Wirtschaft und stellte zudem klar, dass er ein gutes Arbeitsverhältnis zur künftigen Administration des designierten Präsidenten Donald Trump erwartet.

Powell geht davon aus, dass sich die Beziehungen zur künftigen Regierung wenig verändern werden. Er bezog sich dabei insbesondere auf die «institutionellen Beziehungen» zum Finanzministerium. «Ich gehe fest davon aus, dass wir im Grossen und Ganzen die gleichen Beziehungen haben werden.»

Der Notenbanker machte in seiner Rede deutlich, dass er die konjunkturelle Entwicklung als weiter robust einschätzt. Die grösste Volkswirtschaft der Welt befinde sich demnach «in bemerkenswert guter Verfassung». Das Wachstum sei stärker als bisher angenommen. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl hinsichtlich der Lage der Wirtschaft und der Geldpolitik», sagte Powell.

Zum möglichen Ausmass künftiger Zinsschritte der Fed machte der Notenbankpräsident allerdings keine Aussagen. Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht am 18. Dezember auf dem Programm. Nachdem die US-Notenbank im September die Zinswende nach der grossen Inflationswelle mit einer deutlichen Senkung um 0,50 Prozentpunkte eingeläutet hat, wird am Markt ein kleinerer Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

(AWP)