Zu dem guten Abschneiden haben vor allem die neueren Medikamente beigetragen. Sie haben die Umsatzeinbussen durch Nachahmerprodukte mehr als ausgeglichen.

Dabei steigerte die grössere Pharmasparte die Einnahmen um 3 Prozent auf 12,3 Milliarden Franken. Im Bereich Diagnostics fielen die Erlöse mit 2,9 Milliarden 1 Prozent tiefer als im Vorjahr aus. Traditionell legt Roche zum ersten Quartal nur Umsatzzahlen vor.

Roche setzte von Januar bis März 15,1 Milliarden Franken um, das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen betrug die Zunahme gar 7 Prozent.

Die Umsatzentwicklung der Pharmasparte wurde massgeblich durch die Verkäufe mit den Hauptwachstumsträgern Ocrevus zur Behandlung der multiplen Sklerose, Hemlibra zur Behandlung der Bluterkrankheit sowie den Krebsmedikamenten Tecentriq und Perjeta getragen.

Das starke Wachstum der neuen Produkte glich die Umsatzrückgänge bei Herceptin und MabThera/Rituxan mehr als aus. So sackten etwa die Umsätze mit Herceptin um 24 Prozent ab, die mit MabThera/Rituxan um 15 Prozent. Mit dem grössten Verkaufsschlager Avastin setzte Roche 13 Prozent weniger um.

Nachdem die Patente in Europa für die Mittel schon früher abgelaufen waren, steigt nun auch in den USA der Druck durch sogenannte Biosimilars.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die Analysten-Erwartungen (AWP-Konsens) übertroffen; Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Umsatz von knapp 14,9 Milliarden gerechnet.

Ziele bestätigt

Trotz starkem Start in Jahr hält Roche an den Prognosen für 2020 fest. Der Ausblick gelte "basierend auf der derzeitigen Einschätzung der Auswirkungen von COVID-19".

Die Volatilität in den einzelnen Märkten habe noch beschränkte Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf im ersten Quartal gehabt, betonte das Unternehmen. Auch die globale Lieferkette sowohl für Medikamente als auch für Diagnostika sei intakt.

Roche erwartet demnach unverändert ein Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht.

Und Roche sei weiterhin bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen, heisst es weiter.

Der Roche-Bon hat sich seit Anfang Jahr vergleichsweise gut geschlagen und notiert derzeit rund 5 Prozent im Plus. Demgegenüber verlieren die Novartis-Aktien mehr als 5 Prozent und der Gesamtmarkt SMI gibt seit Anfang Jahr um 9 Prozent nach.

(AWP/cash)