Die konjunkturelle Lage am deutschen Büroimmobilienmarkt ist so schlecht wie seit der Finanzkrise schon nicht mehr. Das zeigt ein Index der Deutschen Pfandbriefbank AG (PBB).

Der Büroimmobilienmarkt pbbIX fiel im 4. Quartal vergangenen Jahres auf einen Wert von -1,96, den niedrigsten Stand seit dem 1. Quartal 2009, wie die PBB am Donnerstag mitteilte.

In den PBB-Index fliessen Daten zu Vermietungen, zu Investments und zum makroökonomischen Umfeld ein. Er betrachtet mit Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart die sieben wichtigsten Märkte für Büroimmobilien in Deutschland.

«Trotz aktueller Zinspause standen die Investmentmärkte im 4. Quartal nach wie vor unter grossem Druck, der sich weiterhin in einer markanten Kaufzurückhaltung äussert», schrieb die PBB. «Wie in den Vorquartalen fielen die Mittelzuflüsse auf dem Investmentmarkt sehr niedrig aus, was steigende Anfangsrenditen und fallende Kapitalwerte zur Folge hatte.»

In Summe über das ganze Jahr 2023 beliefen sich die Büro-Investments auf 4,1 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es noch 17,1 Milliarden Euro, wie es hiess. Zum Vergleich: In den Jahren 2017 bis 2021 wurden jeweils über 20 Milliarden Euro umgesetzt.

Leerstandsquote steigt

Die Leerstandsquote zog den Angaben zufolge merklich an und betrug zum Jahreswechsel im gewichteten Mittel über die sieben Märkte rund 5,8 Prozent - und damit 90 Basispunkte mehr als noch zwölf Monate zuvor.

Die PBB sieht aber Licht am Ende des Tunnels. «Das Erreichen des Zinsgipfels und die scheinbare Annäherung der Marktteilnehmer in puncto Preisfindung in Zusammenhang mit der Inflationsreduzierung und einer zunehmenden Sicherheit und Planbarkeit wird 2024 zu einer langsamen Erholung der Investmentmärkte führen», erklärte sie.

Schon im 4. Quartal seien die Flächenumsätze und Mittelzuflüsse gegenüber dem Vorquartal leicht angestiegen.

Die Unruhe an den Immobilienmärkte hatte die PBB zuletzt auch selbst zu spüren bekommen. Aktien und Anleihen des Instituts fielen auf Rekordtiefs.

(Bloomberg)