Der finanziell angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt hat am 21. November in den USA Gläubigerschutz beantragt. Die Firma meldete ein Restrukturierungsverfahren gemäss Chapter 11 des US-Insolvenzrechts an. Damit will sich Northvolt vor Forderungen der Gläubiger schützen, während es um seine Zukunft als eigenständiges Unternehmen ringt

Northvolt galt hinsichtlich der Batterieproduktion für E-Autos lange Zeit als grosser Hoffnungsträger der europäischen Automobilindustrie, ringt seit geraumer Zeit aber mit grösseren Finanzierungsproblemen. Im September folgte dann Northvolts Ankündigung, schätzungsweise 1600 Beschäftigte in Schweden zu entlassen sowie gleich mehrere Expansionspläne auf Eis zu legen. 

Zu den Northvolt-Investoren gehört auch Peter Spuhler, Grossaktionär und VR-Präsident von Stadler Rail. Spuhlers Beteiligungsgesellschaft PCS Holding hat sich seit 2020 jedes Jahr an den Kapitalspritzen für Northvolt beteiligt, schreiben die Zeitungen der TX Group mit Verweis auf die Medienmitteilungen von Northvolt. 

Die PCS Holding erwähnt das Northvolt-Investment nicht auf ihrer Homepage, obwohl dort die anderen Anlagen aufgelistet sind, wie die NZZ schreibt. PCS wollte auf Anfrage der Zeitung keine Stellung beziehen. Gegenüber den TX-Zeitungen liess PCS verlauten, dass die PCS eine private Holding sei, «über allfällige Investments gibt sie keine Auskunft».

Northvolt war im Jahr 2016 gegründet worden, als Alternative zu chinesischen Herstellern. Zuletzt verfügte Northvolt nach eigenen Angaben noch über 30 Millionen Dollar liquide Mittel und hatte 5,8 Milliarden Dollar Schulden.

(cash)