Dies sind zwei der Kernaussagen einer Studie der Beratungsgesellschaft WTW im Auftrag der Asset Management Association Switzerland (AMAS), die am Dienstag veröffentlicht wurde. In der Studie wurde zum ersten Mal die Risikofähigkeit von Schweizer Pensionskassen in Verbindung mit der Anlagestrategie und dem Renditepotenzial untersucht.
Pensionskassen in der Schweiz würden bei gleichem Anlagerisiko häufig über ein erhebliches Potenzial für Mehrrendite verfügen, so die Studie, welche auf Basis von Pensionskassen-Daten erstellt wurde. Gleichzeitig würden zahlreiche Pensionskassen ihre Risikofähigkeit nicht vollständig ausnützen, wodurch weiteres Renditepotenzial entstehe.
Die erhobenen Daten decken 61 Prozent aller Pensionskassen-Vermögenswerte ab sowie 67 Prozent aller Versicherten respektive 66 Prozent aller Rentnerinnen und Rentner.
2-stelliges Steigerungspotential über 10 Jahre
Gemäss der Analyse von WTW ist der Streubereich innerhalb der Pensionskassenlandschaft bezüglich der Optimierung des Renditepotenzials bei gleichbleibendem Risiko recht gross. Jenes Viertel der Pensionskassen mit dem höchsten Verbesserungspotenzial könnte die erwartete Rendite durchschnittlich um 0,84 Prozent pro Jahr steigern. Eine solche Optimierung würde die Leistungen dieser Pensionskassen über 10 Jahre um 11,7 Prozent pro versicherte Person erhöhen.
WTW schlägt drei Massnahmen zur besseren Ausschöpfung des Renditepotentials vor: Die Reduktion von Anleihen, den Abbaus des sogenannten «Home Bias», also die Bevorzugung von Anlagen aus der Schweiz, sowie den Aufbau alternativer Anlagen wie Hedgefonds, Infrastruktur oder Private Equity.
(AWP)