Heimarbeit “schwächt natürlich die Überwachung von Händlern”, heisst es in einem Bericht des Marktdaten-Spezialisten TradingHub. Dabei komme Volatilität Akteuren entgegen, die unzulässige Taktiken verstecken wollen.

Seit einem Hoch im letzten Frühjahr ist die Zahl der Transaktionen, die eine Überprüfung benötigen, inzwischen deutlich zurückgegangen. Die Abnahme des Risikos sei einhergegangen mit rückläufiger Marktvolatilität, Optimismus zur Aufhebung der Covid-Beschränkungen und den Plänen, die Mitarbeiter zur Rückkehr in ihre Büros zu ermutigen, erklärte TradingHub-Chef Neil Walker.

Das Analysehaus gründet seine Beobachtungen auf eine Benchmark für Transaktionen in Aktien, Anleihen, Derivaten und Rohstoffen, die von seinen Systemen als zur Überprüfung notwendig angezeigt werden. Mit den Infektionsanstiegen im letzten Herbst und neuen Lockdowns hatte es zwischenzeitlich einen geringfügigeren Anstieg des Marktmissbrauchs-Risikos gegeben.

Warnsignale für potenziellen Missbrauch gingen bei Banken schneller zurück als bei Vermögensverwaltern, so TradingHub. Dies liege möglicherweise daran, dass letztere über kleinere Budgets für Technologie-Upgrades verfügten.

Unmittelbar nach dem Ausbruch der Pandemie hatten die internationalen Aufsichtsbehörden der Finanzindustrie Spielraum gegeben, fast alle Mitarbeiter von daheim arbeiten zu lassen. Später dann hatten einige Behörden angemahnt, auf die Bedeutung von Compliance und Aufsicht zu achten, unabhängig davon, wo die Mitarbeiter arbeiten.

(Bloomberg)