Die Aktie von Zur Rose sinkt am Dienstag nach Handelseröffnung bis 3 Prozent auf 111,40 Franken. Grund ist eine weitere Rückstufung durch einen Analysten.

Die UBS senkte das Kursziel für Zur Rose auf 95 von 169 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". Aufgrund der langsameren Einführung des elektronischen Rezeptes in Deutschland senkt Analyst Sebastian Vogel seine Schätzungen. Die verzögerte Einführung beeinträchtige die Umsatzaussichten sowie die Margenverbesserung.

Der Analyst geht zudem davon aus, dass das Konstensenkungspotenzial im Jahr 2022 begrenzt sein dürfte. Dies gelte insbesondere für das Marketingbudget. Dieses dürfte erhöht blieben, um im laufenden Geschäftsjahr ein flaches Umsatzwachstum zu erreichen.

Laut den bei Bloomberg erfassten Analysten ist das neue UBS-Kursziel das tiefste und das einzige zweistellige. Die Aktie von Zur Rose erreichte Anfang 2021 mit 514 Franken einen Rekord.

Zur Rose ist 2021 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Vor allem die Kosten zur Vorbereitung auf die Einführung des digitalen Rezepts in Deutschland drückten das Ergebnis. Diese Einführung kam nun nicht wie ursprünglich erwartet zu Beginn des Jahres 2022.

"Die Verschiebung des E-Rezepts war ein schwerer und unerwarteter Schlag für uns", sagte Gruppen-Chef Walter Oberhänsli letzten Donnerstag. Nicht nur schrieb die Gruppe einen hohen Verlust, sie musste damit auch ihre Zielsetzung nach unten anpassen.

(cash/AWP)