Bei dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet Unternehmenschef Claudio Descalzi im Jahresvergleich nur noch mit einem Rückgang um 16 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro. Im Frühjahr hatte er das Ziel für das operative Ergebnis bereits um eine Milliarde Euro auf 14 Milliarden Euro angehoben.

Der italienische Konzern hatte in den vergangenen beiden Jahren wie die gesamte Branche von den stark gestiegenen Gaspreisen infolge des Ukraine-Kriegs profitiert. Die Gewinne waren deshalb ausserordentlich hoch. Eni hatte 2023 operativ knapp 18 Milliarden Euro verdient; das Jahr davor waren es sogar 25 Milliarden. Inzwischen sind die Gaspreise deutlich gesunken.

Im zweiten Quartal fiel der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Damit verlangsamte sich der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal deutlich. Mit dem operativen Ergebnis schnitt Eni zudem besser ab, als Experten erwartet hatten.

(AWP)